Keine Angst vor “Taper Tantrum”

Wird die US-Notenbank Fed in Kürze ihre Anleihekäufe reduzieren? Sehen wir den Anfang eines Strategiewechsels? Angesichts der zunehmenden Nervosität der Märkte im Vorfeld der Notenbanktagung in Jackson Hole rät Esty Dwek, Head of Global Market Strategy bei Natixis Investment Managers, zu mehr Gelassenheit. Sie rechnet erst im November mit der Ankündigung der Fed, in 2022 ihre Anleihekäufe zu reduzieren – wahrscheinlich um 15 Mrd. USD pro Monat.

US-Aktien bleiben „The Place to be“

nsgesamt kann man aus Sicht der Kapitalmärkte von einem positiven Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen sprechen. Die Handels- und Außenpolitik dürfte unter dem Demokraten Joe Biden wieder konventioneller werden, der Ton sachlicher. Das ist positiv für die Weltwirtschaft. Zudem ist die Sitzverteilung im Kongress deutlich knapper ausgefallen als im Vorfeld von vielen Experten angenommen. Dies ist ebenfalls von Vorteil für die Märkte, da die Demokraten damit ein Gegengewicht haben. Die sehr engen Mehrheitsverhältnisse im Repräsentantenhaus und im Senat sollten die Demokraten bei der Umsetzung einer progressiven Agenda damit entscheidend einschränken. Geplante Steuerhöhungen sind so nicht einfach durchzusetzen. Weitere fiskalische Anreize scheinen hingegen umsetzbar. Erste entsprechende Signale der neuen Administration wurden bereits positiv von den Märkten aufgenommen.

Great again?

Die US-Wirtschaftsdaten verbessern sich weiterhin schneller und stärker als erwartet, und wenn die Wirtschaftsaussichten angesichts der Impfstoffentwicklungen positiv bleiben, könnte dies zu einer zusätzlichen Unsicherheit hinsichtlich weiterer umfangreicher fiskalischen Anreize in den USA führen. Die finanzielle Unterstützung der Bundesstaaten und Kommunen könnte immer noch die größte politische Hürde für ein zusätzliches Finanzpaket darstellen.

Die Rückkehr Europas

In der vergangenen Dekade erlebten die Vereinigten Staaten die längste Phase guter Konjunktur. Die US-Wirtschaft boomte. Investitionen, Konsumausgaben und Gewinne – vieles schoss in den Himmel. Das spiegelte sich auch in den Kursständen der US-Aktienmärkte wider. Nun könnte sich das Blatt wenden und die Outperformance amerikanischer Aktien sich ihrem Ende nähern. Speziell europäische Werte stehen hingegen vor einer Aufholbewegung. Der Abgesang auf Europa war verfrüht.

Kein Grund zu voreiliger Euphorie

Regelmäßig kommentieren Eoin Murray und Geir Lode von Federated Hermes die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Diesmal: Weshalb ein Rückblick auf die vergangenen Monate die ausgelassene Stimmung dämpft — denn der Weg zurück zu unserer gewohnten Normalität ist noch lang. Eoin Murray, Head of Investment bei Federated Hermes: „Das Kräftemessen zwischen den Marktakteuren geht weiter – die Zentralbankliquidität scheint dabei schwache wirtschaftliche Fundamentaldaten auf ihrer Seite zu haben. Denn die Marktteilnehmer richten bereits wohlgemutes ihren Blick über die...

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