Hoher Gleichlauf von Aktien und Staatsanleihen bereitet Schwierigkeiten

Staatsanleihen mit langer Duration boten lange Zeit die nahezu perfekte Absicherung gegen Kursverluste in Risikoanlagen. Sie generierten positive Erträge und kompensierten bei Aktienmarktkorrekturen als sicherer Hafen regelmäßig einen Teil der Verluste. Diese Korrelationseigenschaften zwischen Staatsanleihen und Aktien waren maßgeblich für den Erfolg statischer Multi-Asset-Ansätze.

Aktienmärkte wappnen sich vor nachlassenden Fiskaleffekten

Gibt es weriterhin starke Impulse für Kurssteigerungen? Immerhin könnten die Anreize aus Konjunturprogrammen abnehmen. „Aktieninvestoren sind wieder vorsichtiger und anspruchsvoller geworden. Nur gute Aussichten reichen ihnen jetzt nicht mehr,“ sagt Max Anderl, Head of Concentrated Alpha Equity bei UBS Asset Management. Laut dem Aktienexperten sind allerdings die Inflationsbedenken übertrieben und auch ein neuer Rohstoff-Superzyklus ist nicht zu erwarten. Das erläutert Anders auch in der kommenden Printausgabe von INTELLIGENT INVESTORS.

Aktien bleiben attraktiver als Staatsanleihen

Der Finanzmarkt-Ausblick für das zweite Halbjahr 2021 hängt maßgeblich davon ab, wie die US-Notenbank und die Märkte mit der hohen Inflation in den USA umgehen. NN Investment Partners (NN IP) erwartet, dass die deutliche Erholung in den Industrieländern anhalten wird. Es wird jedoch einige Monate dauern, bis erste Anzeichen einer vorübergehenden Inflation oder eines möglichen „Tapering“ durch die US-Notenbank zu erkennen sind. In diesem „Tempomat“-Umfeld bleiben Aktien attraktiver als Staatsanleihen.

„Kommt jetzt der Rohstoff-Superzyklus?“

Erst kürzlich verzeichnete der MSCI World Index die beste 12-Monats-Performance seit 1971. Und das, obwohl der pandemiebedingte Kurseinbruch 2020 im historischen Vergleich relativ moderat war. „Die Aktienmärkte haben in Erwartung der wirtschaftlichen Erholung schon ordentlich Gas gegeben“, sagt Max Anderl, Head of Concentrated Alpha Equity bei UBS Asset Management.

Gute Aussichten für Rohstoffsektor

Für den Rohstoffsektor bleiben wir weiter positiv. Den größten Effekt hat eindeutig die wirtschaftliche Erholung, die wir derzeit erleben. Die Volkswirtschaften öffnen sich allmählich wieder, und das wird einen Verkehrsboom auslösen. Bereits in diesem Sommer könnte Reisen wieder aktuell werden, was den Ölverbrauch ankurbeln wird. Hinzu kommt, dass viele Ölproduzenten entweder in Konkurs gegangen sind oder ihre Investitionen kürzen mussten, um ihre Bilanzen zu schonen. Dies wird sich auf die Produktion auswirken.

Es floriert

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) erreichte im Jahr 2020 einen neuen Allzeitrekord. Die globalen Nettomittelzuflüsse von Anfang Januar bis Ende Dezember beliefen sich auf 756 Milliarden Dollar frisches Kapital. Damit übertrafen sie den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 (660 Milliarden Dollar) deutlich. Aktienprodukte verbuchten unter dem Strich 410 Milliarden Dollar, Anleihenprodukte 257 Milliarden Dollar und Rohstoffprodukte 64 Milliarden Dollar.

Schwellenländer dürften 2021 reüssieren

Dem Crash im Frühjahr folgte die rasante Erholung in den vergangenen Monaten. Die Schwellenländer könnten im kommenden Jahr mehr den je im Fokus der Investoren stehen. Doch ein gezielter Blick ist vonnöten. Im Jahresendgespräch sprach die Redaktion von INTELLIGENT INVESTORS mit Dorothea Fröhlich, Portfoliomanagerin des MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced & MainFirst Emerging Markets Credit Opportunities Fund.

Outperformer

Insbesondere Edelmetalle sind in einem unsicheren Marktumfeld sehr gefragt. Der OPTINOVA Metals and Materials konnte bisher dieses Jahr (trotz des durch Covid-19 bedingten turbulenten Marktumfelds) seine Peergroup (Rohstoff-Fonds Gemischt Global) erneut schlagen und eine überzeugende Performance hinlegen.

Berenberg bleibt für Gold positiv gestimmt

Der Sommer bleibt zäh. Über die letzten vier Wochen haben nicht nur die europäischen Aktienmärkte stagniert. Unterhalb der Oberfläche entwickelten sich jedoch Zykliker und insbesondere Small Caps besser als defensivere Aktien. Positive Konjunkturüberraschungen und Corona-Impfstoff-Hoffnungen unterstützten ebenfalls wie die weiterhin vorherrschende Skepsis und verhaltene Positionierung vieler Marktteilnehmer.

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