Hightech-Metalle und Seltene Erden: Die nächste Rohstoff-Falle für Europa

Hightech-Metalle wie Palladium, Nickel, Lithium oder Neodym spielen für den Ausbau wichtiger Zukunftstechnologien eine entscheidende Rolle. Die Verfügbarkeit dieser strategischen Rohstoffe hängt jedoch in hohem Maße von Lieferanten wie China oder Russland ab. „Diese Länder sehen sich aber nicht mehr als Teil eines freien und offenen Weltmarkts. In Europa droht deshalb – zusätzlich zur aktuellen Gaskrise – auch bei strategischen Metallen eine brisante Rohstoff-Falle“, warnt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute, in einer aktuellen Analyse. 

Starke Nachfrage nach Rohstoff-ETPs

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist im März 2022 auf 115,6 Milliarden Dollar gestiegen. Während die Zuflüsse in Aktien-ETPs mit 74,8 Milliarden Dollar nach 76,1 Milliarden Dollar im Februar weitgehend stabil blieben, stieg der Absatz von Anleihen-ETPs auf 25,5 Milliarden Dollar. Rohstoff-ETPs verzeichneten mit 13,8 Milliarden Dollar die höchsten Zuflüsse seit April 2020, was insbesondere auf den Absatzrekord von Gold-ETPs zurückgeht. Die Flucht in sichere Häfen verstärkte eine seit drei Monaten wachsende Nachfrage nach Gold. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Zuflüsse in Gold-ETPs auf 16,3 Milliarden Dollar, nachdem 2021 insgesamt 9,8 Milliarden Dollar abgeflossen waren. Auch breit diversifizierte Rohstoff-ETPs blieben mit einem Plus von 1,8 Milliarden Dollar bei Anlegern beliebt.

Gut positionierte Unternehmen trotzen Krisen

Im Zuge des Ukraine-Krieges richten sich viele Blicke auf Energie- und Rohstoffkonzerne. Die steigenden Preise an den Tankstellen und auch für Produkte des täglichen Bedarfs sorgten für sprudelnde Gewinne bei Energie- und Rohstoffkonzernen, berichtet Thomas Meier, Fondsmanager bei der Multi-Investment-Boutique MainFirst Asset Management. Doch es sind andere Unternehmen, die aus dieser und den vorherigen Krisen gestärkt hervorgehen sollten.

Klimaneutrale Kapitalanlage und CO2-intensive Geschäftsmodelle – ein Widerspruch?

In einem neuen Research-Paper beschäftigen sich die beiden Autoren Jan Rabe und Adnan Bilgin (Metzler AM) mit der Frage, ob es einen Widerspruch zwischen dem Ziel der klimaneutralen Kapitalanlage und CO2-intensiven Geschäftsmodellen gibt. Ihr Fazit lautet, dass es durchaus opportun sein muss, in CO2-intensive Unternehmen zu investieren, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Nebenbei bemerkt: Leser unseres Printmagazins INTELLIGENT INVESTORS finden in der Ausgabe 01/2022 ein sehr aufschlussreiches Interview mit drei ESG-Experten, namentlich Jan Rabe (Metzler AM), Richard Schmidt (DJE Kapital) und Patrick Vogel (MainFirst AM).

Der Krieg und die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte

Die Weltwirtschaft befindet sich an einem besonders kritischen Scheideweg. Dank der außergewöhnlichen Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger in aller Welt konnte die Weltwirtschaft die pandemiebedingte Rezession im Jahr 2020 überwinden. Die wirtschaftliche Erholung verlief ungewöhnlich schnell und besonders stark, und der starke Anstieg der Gesamtnachfrage konnte nicht durch ein entsprechendes Angebot kompensiert werden.

Value-Comeback hält an

Erleben Value-Titel einen zweiten Frühling? Bereits seit einigen Monaten werden Value-Aktien vermehrt nachgefragt. Die Renaissance von Value-Aktien dürfte dem ETP-Anbieter WisdomTree zufolge weiter anhalten. Denn die Erwartung, dass die Zinsen weiter stiegen, treibe Investoren in Anlagen mit kurzer Zinssensitivität (Duration).

Mangelnde Investitionen in fossile Rohstoffe rächen sich

Die Wirtschaftsforschungsinstitute sehen in der aktuellen Energiekrise bereits eine Bremse für das Wirtschaftswachstum und haben deshalb ihre Wachstumsprognosen gerade wegen der Versorgungsengpässe drastisch gesenkt. Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, erwartet durch den Anstieg der Gaspreise noch für mindestens sechs weitere Monate erhöhte Nachfrage nach Öl – IEA-Prognosen gehen von etwa 500 000 Barrel pro Tag aus – und rechnet damit, dass trotz der klimatischen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten wieder mehr Schieferöl („Fracking“) produziert werden könnte.

Umfrage: Allokationen bezüglich anziehender Inflationen werden zunehmen

Institutionelle Investoren und Vermögensverwalter bereiten sich darauf vor, ihre Engagements im Bereich der strategischen Assetallokation hinsichtlich anziehender Inflationsraten auszubauen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Fixed Income ETF-Anbieter Tabula Investment Management Limited („Tabula“) unter 100 institutionellen Investoren und Vermögensverwaltern in Auftrag gegeben hat. Die befragten Investoren stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und Großbritannien und verantworten insgesamt fast 100 Mrd. US-Dollar.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter