„FED-SITZUNG IM SCHATTEN DER BANK OF JAPAN-ENTSCHEIDUNG“

Ähnlich wie die EZB-Sitzung vergangene Woche dürfte die Fed-Sitzung kommenden Mittwoch wenig wirklich Neues bringen: „Während die Fed wohl weitere Anhaltspunkte für das Erreichen ihres Inflationsziels abwartet, dürften Japans Notenbanker handeln“, sagt Robert Greil. So erwartet der Chefstratege von Merck Finck, dass die Bank of Japan ihre jahrelange Negativzinspolitik beenden wird. Greil: „Auf Basis der japanischen Inflationsnormalisierung und jüngsten Aussagen von Notenbankern dürfte die negative Leitzinspolitik beendet werden.“ Im Westen bleibe es dagegen dabei, „dass EZB und Fed ihre Leitzinsen wohl erst ab Juni bis Jahresende um einen Prozentpunkt senken werden.“

Deutsche Industrie im schweren Fahrwasser

Diese Woche stehen in Deutschland die wichtigsten Industriedaten für den vergangenen Dezember auf der Agenda: „Die deutsche Industrie dürfte auch im Dezember – bereits zum siebten Mal in Folge – spürbar weniger produziert haben als im Vorjahresmonat“, sagt Robert Greil. Und weiter: „Die Auftragseingänge dürften ebenfalls rückläufig bleiben, was die Aussicht auf eine baldige Erholung eintrübt.“ Da auch das Verbrauchervertrauen in Deutschland klar gedämpft bleibt, rechnet Greil „frühestens zur Jahresmitte hin mit ersten Erholungstendenzen der deutschen Wirtschaft“.

“FED fordert Geduld ein”

Nach der EZB-Sitzung vergangene Woche stehen diese Woche die beiden ersten Sitzungen der Fed (Mittwoch) und der Bank of England (Donnerstag) an. „Die US-Notenbank dürfte wie die EZB von den Märkten mehr Geduld einfordern“, bringt es Robert Greil auf den Punkt.

Entspannung im Euroraum — trotzdem leichte Rezession

Auch kommende Woche stehen eine Reihe von europäischen Konjunkturdaten auf der Agenda. „Die Daten dürften die anhaltende Konjunkturstabilisierung im Euroraum bestätigen. Bei einer leichten Rezession bleibt es wohl dennoch“, erwartet Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck weiter: „Gerade nach den zuletzt niedriger als erwarteten Inflationszahlen richtet sich der Blick bereits auf die EZB-Sitzung am 14. Dezember. Die Notenbank dürfte ihre Leitzinspause bestätigen und die Reinvestition fälliger Anleihen im Rahmen des Anleihekaufprogramms bald beenden.“

“Stimmungs- und Inflationsdaten dürften Märkte wenig beeindrucken”

Diese Woche stehen vor allem die vorläufigen November-Inflationszahlen für Deutschland (am Mittwoch) sowie für die Eurozone (am Donnerstag) im Fokus: „Weder die wohl nochmal leicht nachgebenden Inflationsdaten noch die zuletzt sich stabilisierenden weiteren Stimmungsdaten dürften die Märkte groß beeindrucken“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet beim deutschen GfK-Konsumklima wie auch beim EU-Wirtschaftsvertrauen zumindest mit einer leichten Aufhellung.

„Die nächste Phase des Inflationszyklus“

Kommende Woche steht eine Reihe von Preisdaten auf der Makrodaten-Agenda: „Während die finalen deutschen Inflationsdaten den vor allem sondereffektbedingten Rückgang der Jahresrate im September auf viereinhalb Prozent bestätigen sollten, dürfte die US-Inflationsrate nur noch minimal nachgeben“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck sieht damit „den Eintritt in die nächste Phase des Inflationsrückgangs nach dem in den letzten Monaten spürbar nachlassenden Druck“. Greil: „Die einfache Phase der Inflationsnormalisierung ist vorüber, der Weg in Richtung zwei bis drei Prozent und damit zum Inflationsziel der Notenbanken wird steiniger. Grund dafür sind nicht zuletzt anhaltende Lohnzuwächse.“ Immerhin: „Die Produzentenpreistrends deuten auf eine weitere Entspannung hin – auch wenn deren Abwärtsdynamik in nächster Zeit erst einmal nachlassen dürfte.“

Merck Finck: Deutlicher Inflationsrückgang im September

Diese Woche stehen die Inflationszahlen für Deutschland und die Eurozone, die am Donnerstag bzw. Freitag veröffentlicht werden, im Fokus. „Aufgrund des Herausfallens des 9-Euro-Tickets aus dem Jahresvergleich und aufgrund von Basiseffekten wird vor allem die deutsche Inflationsrate im September deutlich sinken“, prognostiziert Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck: „Nach 6,1% im August dürfte die deutsche Inflationsrate im September eine Vier vor dem Komma aufweisen.“

Der Markt reift, ist aber hoch spekulativ

Die jüngste Preisexplosion des Bitcoins hat viele Investoren hellhörig gemacht. Sogar große Boulevardzeitungen sahen sich veranlasst, Privatanlegern Tipps für den Kauf von Bitcoin & Co zu geben. Immerhin hatte sich der Kurs des Bitcoins innerhalb eines Jahres zwischenzeitlich beinahe vervierfacht. Zum übereilten Einstieg sollte das aber niemanden verleiten.

Beugels wird Leiter Investment Management

Merck Finck stellt sich im Investment Management neu auf. Robin Beugels – bisheriger Stellvertreter – wird neuer Leiter des Investment Managements. Nach drei Jahren als Chief Investment Officer und Leiter des Investment Managements hat sich Daniel Kerbach entschieden, Merck Finck zu verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

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