Institutionelle Investoren sehen sich besonderen Herausforderungen gegenüber. Nehmen wir nur einmal die komplexe Materie der Nachfolgeregelung. Viele juristische Sachverhalte spielen in diesem Kontext eine Rolle. Die SOIF Consulting GmbH versteht sich als renommierter Player im Umfeld der Beratung von Family Offices. Alfred Schölzel und Rainer Lemm gehen im Interview auf ihren „USP“ ein und beantworten auch die Frage, warum Dividenden und familiengeführte Unternehmen im Fokus ihrer Investment-/Fondsphilosophie liegen.
INTELLIGENT INVESTORS: Herr Schölzel, neben der assella bieten Sie mit der SOIF Consulting GmbH auch diverse Dienstleistungen für vermögende Familien/Family Offices an. Was können wir darunter verstehen?
Alfred Schölzel: Family Offices sind, mehr noch als private Investoren, vor unterschiedliche Herausforderungen gestellt. Es geht eben nicht nur um die „richtige“ Allokation des Vermögens, sondern vielmehr um eine ganzheitliche Beratung, Verwaltung und Begleitung. Das schließt beispielsweise auch steuerliche Aspekte mit ein. Oder auch Überlegungen in Sachen Nachfolgeregelung. Insgesamt ein großer Fundus an Themen, die wir zielgerichtet mit unseren Kunden erörtern. Ziel ist, das Vermögen langfristig zu erhalten und zu mehren. Um dies zu gewährleisten, entwickeln wir gemeinsam und individuell abgestimmt ideale Lösungskonzepte.
II: Sind Sie bezüglich Ihrer Kundschaft auf die Rhein-Sieg-Region begrenzt?
Schölzel: Nein, wir haben keinen regionalen Fokus. Wir sind deutschlandweit mit unserer Expertise und Rat gefragt und tätig. Aktuell für circa 30 Kernfamilien, denen wir sozusagen ein „Rundum-sorglos-Paket“ anbieten. Wir verstehen uns als Sparringspartner und Ideengeber in strategischen Fragen und/oder bringen unsere langjährig aufgebauten Netzwerkkontakte mit ein.
II: Kommen wir auf die Märkte zu sprechen. Welche Erwartungen hegen Sie ganz generell für die Entwicklung der internationalen Aktienmärkte in den kommenden Monaten?
Rainer Lemm: Dauerhaft niedrige Zinsen, eine anhaltende quantitative Lockerung, möglicherweise weitere fiskalische Anreize in den USA und zudem hohe private Ersparnisse. Das in der Summe könnten die entscheidenden Zutaten für künftig weiterhin positive Renditen an den Aktienmärkten sein. Mitunter taucht nach den Anstiegen der vergangenen Monate die Frage nach einer Überbewertung auf. Das mag zwar punktuell bei einzelnen Werten der Fall sein, trifft aber nicht generell für den Aktienmarkt zu. Überbewertungen sind hingegen eher bei den Kursen von Staatsanleihen auszumachen. Das sollten Investoren im Blick haben, die bis dato nicht (sehr) stark im Aktiensegment unterwegs sind.
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