FERI: Aktives Management bleibt auch 2024 der Garant zum Erfolg

Die zunehmenden Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und geopolitische Risiken schaffen ein komplexes und unsicheres Umfeld für die Kapitalmärkte im Jahr 2024. Trotz nachlassender Inflationserwartungen halten die Notenbanken vorerst an einer restriktiven Geldpolitik fest. Daraus können potenziell makroökonomische Schocks resultieren. Die US-Präsidentschaftswahlen sorgen ebenso für latente Unsicherheit wie die explosive Lage im Nahen Osten und der schwelende Taiwan-Konflikt. Investoren müssen deshalb mit kürzeren Zyklen und größeren Schwankungen an den Kapitalmärkten rechnen.

„Kontrollierte Offensive“ – mit Schumpeter auch im 2. Halbjahr erfolgreich

Im ersten Halbjahr haben sich die Kurse an den Finanzmärkten teils wieder deutlich erholt. Wohl auch gerade deshalb, da die Erwartungen zum Jahreswechsel sehr einseitig und negativ waren. Hintergrund war die große Skepsis mit Blick auf die Konjunktur sowie die Sorge vor einer überzogenen monetären Straffung. So hat das Inflations- und Zinsgespenst seit Jahresbeginn an Schrecken verloren. Der Arbeitsmarkt und der Konsum haben sich als erstaunlich robust erwiesen.

Kommt die positive Trendwende in China?

Das Jahr begann verheißungsvoll für die chinesische Wirtschaft: Schien doch die Konjunktur im Reich der Mitte vom überraschend schnellen Ende der Zero-Covid-Politik besonders zu profitieren. Doch bereits im Frühjahr stellte sich Katerstimmung ein. Aus Sicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, liegt das an der nach wie vor simmernden Immobilienkrise, die wie ein Mühlstein auf das chinesische Wachstum drückt.

Ostrum AM: Fed muss Kurs geldpolitischer Straffung fortsetzen

Aus Sicht von Axel Botte, Leiter Marktstrategie beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, sind die Zentralbanken und der IWF zu Recht beunruhigt über die Hartnäckigkeit des Anstiegs der Verbraucherpreise, und eine neue Runde der geldpolitischen Straffung hält er für voll und ganz rechtfertigt. Ihn erstaunt jedoch, dass die Finanzmärkte dies zwar jetzt einpreisen – aber ohne nennenswerten Schaden für risikoreiche Vermögenswerte.

“Dynamische Risikosteuerung und Segmentauswahl entscheidend”

Nahezu Halbzeit im Kapitalmarktjahr 2023. Der DAX hat sich gut präsentiert; die Inflation kommt zurück; der Ausblick bleibt hingegen fragil. Keine einfache Situation für Investoren. Dr. Eduard Baitinger ist ein ausgewiesener Marktkenner und seit mehreren Jahren Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. Chefredakteur Alexander Heftrich sprach mit ihm über die Geldpolitik, die Chancen an den Aktien-und Anleihenmärkte und den Hype um Künstliche Intelligenz. 

Aktienmärkte ignorieren sinkende Marktzinsen

In den vergangenen Wochen hat sich der Inflationsdruck abgeschwächt, damit verbunden sind die Langfristzinsen gesunken. Die Aktienmärkte haben sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil: Der nachlassende Inflations- und Zinsdruck wird als sicheres Zeichen dafür gewertet, dass die geldpolitische Straffung zunehmend in der Realwirtschaft ankommt und die Unternehmensgewinne bald spürbar unter Druck geraten könnten. Die Analysten rechnen zwar mit einer gewissen Fragilität bei den Unternehmensgewinnen, nicht jedoch mit einer deutlichen Eintrübung. Es drohen also spürbare Revisionen bei den Gewinnschätzungen. Diese könnten so stark ausfallen, dass sie die positiven Effekte der reduzierten Marktzinsen auf die Bewertungen überkompensieren. Neue drastische Abverkäufe wären die Konsequenz. Die Marktteilnehmer warten daher die weitere Entwicklung ab. 

FERI: Märkte werden wieder unter Druck geraten

Ein leichtes Nachlassen der Inflationsdynamik und Gewinnprognosen über den Erwartungen haben in den vergangenen Wochen für kräftigen Aufwind an den Aktienmärkten gesorgt. Nachdem die Börsen Mitte Juni ihr bisheriges Jahrestief erreicht hatten, hat sich die Stimmung unter den Anlegern damit wieder etwas aufgehellt. Übertriebene Euphorie ist dennoch nicht angebracht. Bei den aktuellen Kursgewinnen handelt es sich um eine temporäre Erholung innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends. Denn das Fundament, auf dem die momentane Erholung beruht, ist weiterhin äußerst fragil.

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