Zeitenwende im europäischen Immobiliensektor

Nach Ansicht des Vermögenverwalters Nuveen Real Estate könnte sich 2023 als Spitzenjahrgang für Immobilieninvestoren erweisen und zu einem der attraktivsten Jahre seit den Turbulenzen im Zuge der globalen Finanzkrise und der Eurokrise werden. An mehreren Stellen wachsen die Stressfaktoren, die den seit sieben Jahren anhaltenden Verkäufermarkt in einen Käufermarkt umkehren werden. Die Preiskorrektur ist bereits sichtbar: „Seit 2021 sind die Anfangsrenditen um 50 bis 75 Basispunkte gestiegen und wir erwarten, dass sie sich im Laufe des kommenden Jahres um weitere 25 bis 75 Basispunkte erhöhen,“ schreiben die Experten von Nuveen Real Estate in einem aktuellen Kommentar.

Wie wichtig ist der China-Faktor für Europas Luxusmarken?

Chinas lange erwartete Wiederöffnung hat bereits zu einer kräftigen Erholung chinesischer Aktien geführt und könnte auch an den breiteren Märkten für positive Impulse gesorgt haben, da Anleger erkennen, welche Wertpotenziale sich durch eine verstärkte Reisetätigkeit und höhere Ausgaben chinesischer Konsumenten ergeben. Europa ist einer der größten Handelspartner Chinas. Können europäische Unternehmen also auch überproportional von der Lockerung der Beschränkungen in der Region profitieren?

Eyb & Wallwitz: US-Konsum startet stark ins neue Jahr

In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Januar stark ausgefallen. Angeführt von einem deutlichen Plus im Autohandel und im Gastgewerbe stiegen die Umsätze spürbar. Auch in realer Rechnung hat der Konsum wieder zugelegt. Solange die Nachfrage so stark bleibt, wird die FED ihren Straffungskurs nicht beenden, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.

Die Value-Rally gewinnt weiter an Fahrt

"Die jüngsten makroökonomischen Nachrichten haben nicht die extremen Volatilitätseffekte auf den Aktienmärkten verursacht, die wir in den vergangenen Quartalen erlebt haben. Dies führt uns zu der Annahme, dass die Anleger nun davon überzeugt sind, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Was jedoch unterschätzt wird, sind die Auswirkungen, die diese anhaltend hohen Preise für die Unternehmen haben werden. Unternehmen, die nicht in der Lage sind, diese Kostensteigerungen weiterzugeben, werden weiterhin mit Margeneinbußen zu kämpfen haben. Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in den USA bleiben die Arbeitsmärkte angespannt, was die Löhne weiter in die Höhe treibt. Dies trägt dazu bei, dass sich die Preise in einem leichten Aufwärtstrend befinden, den die Unternehmen nicht durch sinkende Energiepreise und geringere Investitionen ausgleichen können.

Die stürmischen Zeiten an den Märkten sind noch nicht vorbei – doch es gibt auch Chancen

Das Jahr 2022 war dadurch gekennzeichnet, dass der Paradigmenwechsel – von einem deflationären zu einem inflationären Marktumfeld und von einer Ära des billigen Geldes zu einer Zeit mit höheren Zinsen – der bereits gegen Ende des Jahres 2020 eingesetzt hatte, sich weiter fortsetzte. Dies resultierte in einem der schlechtesten Jahre für die kombinierte Performance von Aktien und Anleihen seit einhundert Jahren. Historisch gesehen waren die Jahre 1931, 1937 und 2008 noch viel schlechtere Jahre für die Aktienmärkte, aber wenigstens wiesen Anleihen in diesen Jahren eine bessere Performance auf. Über die allgemeinen Marktverwerfungen hinweg haben spezielle Bereiche wie SPACs, Börsengänge, der Wachstums- und der Kryptomarkt geradezu einen Crash erlebt, der an das Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 erinnert.

Thomas Krahl wechselt zur Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe

Thomas Krahl wird ab Mitte April 2023 Generalbevollmächtigter der Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG, einer Tochtergesellschaft der Frankfurter Bankgesellschaft. In dieser Position wird er als Head of Real Estate das gesamte Immobilientransaktionsgeschäft für Kundinnen und Kunden der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe – der Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe – verantworten.

Attraktive Einstiegsniveaus bei Schwellenländeranleihen

Durch Chinas Wiederöffnung hat sich unser Ausblick für Schwellenländeranleihen erheblich verbessert. Die 4,8 Billionen Dollar an Ersparnissen, die die chinesischen Verbraucher während der Corona-Lockdowns angehäuft haben, werden den Konsum stärken und in den nächsten Quartalen zu deutlich höheren Wachstumsraten beitragen. Während befürchtet wird, dass die USA auf eine Rezession zusteuern, wird China allgemein ein höheres Wachstum zugetraut. Daher dürfte sich China erneut zum globalen Wachstumsmotor entwickeln. Die Anlageklasse, die davon am direktesten profitieren sollte, sind Schwellenländeranleihen. Die Tatsache, dass sich die US-Staatsanleiherenditen weiter in einer engen Spanne bewegen, dürfte die Anlageklasse ebenfalls stützen. Wie die starken Zuflüsse zu Beginn dieses Jahres zeigen, hat das zu einem großen Anlegerinteresse an Schwellenländeranleihen geführt. Unser Ausblick für die Anlageklasse ist daher in diesem Jahr sehr optimistisch.

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