2023 mit veränderten Vorzeichen
Die Finanzmärkte sind 2023 gut ins neue Jahr gestartet. Laurent Denize, CIO von ODDO BHF AM beleuchtet, wo sich nach diesem Kursanstieg nun neue Chancen bieten und wo Risiken drohen.
Die Finanzmärkte sind 2023 gut ins neue Jahr gestartet. Laurent Denize, CIO von ODDO BHF AM beleuchtet, wo sich nach diesem Kursanstieg nun neue Chancen bieten und wo Risiken drohen.
Europäische Unternehmen sind weit davon entfernt, glaubwürdige Klimapläne für eine naturverträgliche 1,5°C-Zukunft zu entwickeln. Dies geht aus einer veröffentlichten Analyse von Unternehmen hervor, die rund 75 % der europäischen Aktienmärkte repräsentieren, die von der gemeinnützigen CDP und der globalen Unternehmensberatung Oliver Wyman - einem Unternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC) - durchgeführt wurde.
Das für viele Beobachter plötzliche Ende der Corona-Maßnahmen in China führt zu interessanten Investmentchancen. Zu dieser Erkenntnis kommt Frank Schwarz, Portfoliomanager des MainFirst Megatrends Asia. Sowohl Luxusmarken als auch die Reisebranche könnten vom Aufholbedarf der chinesischen Konsumenten profitieren.
Portfoliomanger und Strategen aus dem Hause Federated Hermes geben ihre Ansicht zum Comeback von Europa ab.
Die Outlooks der Chefvolkswirte aus dem Hause T. Rowe Price für die Märkte 2023, welche jeweils internationale, USA-spezifische und europäische Schwerpunkte enthalten, gehen auf die regionalen Spezifika ein und eint der Blick auf die Rezession.
Die Europäische Zentralbank bleibt aus Sicht von Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, weiterhin auf Zinserhöhungskurs. In den USA könnten Hoffnungen auf einen geldpolitischen Schwenk enttäuscht werden und in Japan steigen die Inflationssorgen.
Weltweit schwächt sich die Konjunktur ab, die Geldpolitik wird allerorts straffer und das Risiko einer globalen Rezession steigt. Dennoch kann man die Lage in den USA, der Euro-Zone und China nicht über einen Kamm scheren, sondern muss klar differenzieren, so Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei Ethenea Independent Investors S.A.: „Trotz des gleichen groben Rahmens sind die jeweiligen Wirtschaftsdaten, die Inflationsdynamiken sowie auch die weiteren Aussichten in diesen Märkten heterogen.“
Europa wird früher als der Rest der Welt in eine Rezession rutschen, doch daraus könnten sich für Aktieninvestoren auch günstige Kaufgelegenheiten ergeben. Diese Meinung vertritt Beatrix Ewert, Client Portfolio Managerin bei Lazard Asset Management, in einem aktuellen Marktausblick. „Der Blick auf die vergangene Entwicklung hat gezeigt, dass es sinnvoller ist, zu Beginn eines wirtschaftlichen Abschwungs zu investieren, als darauf zu warten, dass der folgende Aufschwung sich deutlich abzeichnet“, erläutert die Expertin. Chancen ergäben sich in verschiedenen Marktsegmenten.
Die Stimmung der Unternehmen im Euro-Raum hat sich im Oktober nochmals eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist um 1 auf 47,1 Punkte gesunken. Er liegt zwar noch weit über dem Corona-Tief im Frühjahr 2020. Dennoch signalisieren die Daten, dass Europa in eine Rezession gerutscht ist. Im vierten Quartal könnte die Wirtschaftsleistung um etwa 2 % sinken, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Seit Frühjahr 2016 lag der Leitzins im Euroraum bei 0 %. Die letzte Zinsanhebung fand vor elf (!) Jahren statt. Nun folgte seitens der EZB die Trendwende. Reicht das, um den Inflationsanstieg zu bekämpfen? Oder verpufft diese Reaktion am Markt?