EZB — Alles läuft auf eine Zinssenkung im Juni hinaus

Wie erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals eine Zinssenkung in Aussicht gestellt, die allerdings abhängig von der Inflationsprognose, dem unterliegendem Inflationstrend und der Stärke der geldpolitischen Transmission bleibt. Da wir davon ausgehen, dass gerade die Lohndaten eine weitere Abschwächung anzeigen werden, ist für uns der Juni gesetzt. Zusammen mit den neuen Projektionen wäre dann der Weg zu einer ersten Zinssenkung frei, den Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent zu senken.
12. April 2024
Ulrike Kastens - Foto: © DWS

Wie erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals eine Zinssenkung in Aussicht gestellt, die allerdings abhängig von der Inflationsprognose, dem unterliegendem Inflationstrend und der Stärke der geldpolitischen Transmission bleibt. Da wir davon ausgehen, dass gerade die Lohndaten eine weitere Abschwächung anzeigen werden, ist für uns der Juni gesetzt. Zusammen mit den neuen Projektionen wäre dann der Weg zu einer ersten Zinssenkung frei, den Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent zu senken.

Gleichzeitig wurden nochmals drei Dinge deutlich: Erstens reagiert die EZB auf das wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone, welches sich im Vergleich zu anderen Wirtschaftsblöcken, gerade zu den USA, deutlich schwächer darstellt. Zweitens sind die Inflationsgefahren noch nicht vollständig gebannt, besonders im Hinblick auf Dienstleistungspreise. Drittens: Wie erwartet, betonte die EZB-Präsidentin die Datenabhängigkeit und erteilte einer Vorfestlegung auf einen Zinssenkungspfad eine Absage. Damit dürfte die restriktive Geldpolitik nur langsam zurückgedreht werden.

Einschätzung von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa

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