Wohin geht der Trend bei Private Equity-Investments?

Der Private Equity-Markt wächst und gedeiht – so lautet das Fazit einer großangelegten Studie unter Investoren. Sowohl institutionelle Anleger als auch Family Offices haben 2021 ihre Allokation zugunsten von Beteiligungskapital klar erhöht. Secondaries liegen dabei besonders in ihrem Fokus – Sorge bereiten dagegen die erhöhten Bewertungsniveaus.
30. März 2022

Der Private Equity-Markt wächst und gedeiht – so lautet das Fazit einer großangelegten Studie unter Investoren. Sowohl institutionelle Anleger als auch Family Offices haben 2021 ihre Allokation zugunsten von Beteiligungskapital klar erhöht. Secondaries liegen dabei besonders in ihrem Fokus – Sorge bereiten dagegen die erhöhten Bewertungsniveaus.

Die jährliche Studie von Montana Capital Partners nimmt den Blick der Private Equity-Investoren in den Fokus, von Family Offices und Stiftungen ebenso wie von institutionellen Investoren aus Europa, den USA und Asien. Das wichtigste Ergebnis: Private Equity ist weiterhin stark nachgefragt. Mit 60 % hat weit mehr als die Hälfte der Befragten ihre Allokation 2021 erhöht – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Aktuell hat rund ein Drittel der befragten Versicherungen, Banken oder Pensionsfonds mehr als 10 % ihres Portfolios in Private Equity investiert. Noch beeindruckender sieht es bei den Family Offices aus, wo Private Equity ein fester Bestandteil im Portfolio darstellt. So sind neun von zehn Family Offices mit mehr als 10 % in der Assetklasse investiert. Im Zuge dessen arbeiten die Investoren auch mit einer zunehmenden Zahl von General Partners (GPs) zusammen. Ein Hauptgrund für die Beliebtheit von Private Equity ist die attraktive Performance. Dazu sagte einer der befragten institutionellen Investoren aus der europäischen Versicherungsbranche: „Die Performance unseres Private Equity-Portfolios ist exzellent. Selbst während der Dotcom-Blase und der Finanzkrise hat die Anlageklasse zuverlässig outperformt. Wir wollen unsere Allokation daher auf jeden Fall auf einem hohen Level halten“.

ESG hat enorm an Bedeutung gewonnen – gerade für institutionelle Investoren
Strategisch setzen Investoren dabei vor allem weiterhin auf Mid-Market Buyouts, gefolgt von Wachstumskapital und Secondaries mit jeweils mehr als 60 %. Vor allem institutionelle Anleger haben ihre Sekundärmarkt-Investments ausgebaut: Bei knapp 60 % von ihnen machen Secondaries mittlerweile mehr als 5 % ihrer Private Equity-Allokation aus. In der letzten Umfrage waren es mit 45 % noch deutlich weniger. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Family Offices und Stiftungen. In diesem Segment sind rund 40 % der Portfolios sogar mit 15 % bestückt. Insgesamt investieren aktuell drei von vier Befragten in Secondaries – aus gutem Grund: Sekundärmarktfonds haben wegen ihrer hohen Diversifikation ein attraktives Risiko-Rendite-Profil. Zudem laufen sie kürzer als andere Private Equity-Fonds, was unseren Investoren attraktive Cashflow-Vorteile bietet. Secondaries spielen für viele Anleger eine wichtige Rolle. Das liegt an den Vorteilen, die sie ihnen bieten – aber auch an der Innovationskraft und Widerstandsfähigkeit, die Secondaries im aktuellen Marktumfeld gezeigt haben.

Wenig überraschend hat das Thema Nachhaltigkeit gerade bei institutionellen Anlegern enorm an Bedeutung gewonnen: Während 2018 noch deutlich weniger als 20 % angaben, dass das Thema bei ihren Investmentprozessen wichtig sei, waren es 2021 bereits rund 40 % – und ebenso viele bezeichneten es sogar als essenziell.

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