Vermögende erwarten mehrheitlich globale Rezession

Im aktuellen Investor Sentiment Report 1Q20 hat UBS Global Wealth Management die Ergebnisse zur globalen Anlegerstimmung in Zeiten der Corona-Krise veröffentlicht. Befragt wurden weltweit 4.108 vermögende Anleger und Unternehmer in 14 Kernmärkten, darunter auch 210 in Deutschland.
30. April 2020
Rezession

Im aktuellen Investor Sentiment Report 1Q20 hat UBS Global Wealth Management die Ergebnisse zur globalen Anlegerstimmung in Zeiten der Corona-Krise veröffentlicht. Befragt wurden weltweit 4.108 vermögende Anleger und Unternehmer in 14 Kernmärkten, darunter auch 210 in Deutschland.

Die Ergebnisse auf einen Blick:

  • Globale Wirtschaftslage: Trotz der anhaltenden Corona-Krise bleibt die Stimmung unter deutschen Anlegern mit Blick auf die Weltwirtschaft stabil. Wie schon zum Jahresende äußerten sich im ersten Quartal 2020 weiterhin rund 55 Prozent optimistisch, auch wenn aktuell 65 Prozent eine globale Rezession für sehr wahrscheinlich halten.
  • Wirtschaftslage im Heimatmarkt: Hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklung im Heimatmarkt äußerten sich 57 Prozent der befragten Deutschen weiter optimistisch und sind mit Blick auf die heimische Wirtschaft somit deutlich positiver eingestellt als Anleger in anderen Regionen. Bei der langfristigen Entwicklung der deutschen Wirtschaft (nächste 10 Jahre) hingegen stieg der Anteil der Optimisten gar auf 70 Prozent. Ein ähnliches Bild zeichnet sich mit Blick auf den heimischen Aktienmarkt: Während die Anzahl der Optimisten hierzulande trotz Corona-Krise nur 4 Prozentpunkte auf 53 Prozent zurückging, sank der Optimismus unter vermögenden Anlegern in Regionen wie den USA (-29%) oder Asien (-20%) gegenüber Q4 2019 signifikant.
  • Einschätzung deutscher Unternehmer: Ein etwas anderes Bild zeichnet sich unter Unternehmern, bei denen 57 Prozent der Befragten Covid-19 als aktuell größte Sorge angegeben.
    Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für Deutschland: „Während der kurzfristige Optimismus der Investoren weltweit deutlich abgenommen hat, scheint sich das Niveau in Deutschland an den lokalen Pandemiezyklus anzupassen: Viele Anleger sehen das Schlimmste am Markt bereits hinter sich und erkennen auf derzeitigen Niveaus längerfristige Anlagechancen. Bei deutschen Unternehmern hingegen machen sich die negativen Auswirkungen der Krise vor allem auf kleine und mittelständische Unternehmen bemerkbar. Weniger als ein Drittel plant aktuell mit Neueinstellungen, 22% geht hierzulande sogar eher von Entlassungen im eigenen Unternehmen aus.”
  • Anleger zur Corona-Krise: Angesichts der anhalten Corona-Krise äußert die deutliche Mehrheit deutscher Anleger den Wunsch nach mehr Beratung (81%) und favorisiert einen aktiven Investmentansatz (66%). Im Ländervergleich äußern sich deutsche Anleger deutlich optimistischer zum Verlauf der Pandemie: 42 Prozent gingen im Befragungszeitraum April noch davon aus, dass das Schlimmste der Pandemie im Juni vorüber sei, 34 Prozent hingegen rechneten eher mit September.  In Asien hingegen sehen rund 40 Prozent diesen Zeitpunkt erst im Dezember oder sogar erst 2021 erreicht. (ah)

Foto: © mapo — stock.adobe.com

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