Den Kunden das Beste aus zwei Welten bieten

Auch 2024 stellt Fondsgesellschaften und Investoren vor diverse Herausforderungen. Zu unsicher sind die Welt und die wirtschaftlichen Entwicklungen im Besonderen. Sasha Evers, Head of Europe ex-UK bei BNY Mellon Investment Management, geht im Interview darauf ein, welche Strategien gut funktionieren könnten und inwieweit der deutsche Markt als Kernmarkt ein besonderes Augenmerk verlangt.

Geopolitische Risiken im Blick

Tobams Co-CIO Axel Cabrol sieht angesichts des Gewaltausbruchs in Israel die Marktreaktion zu den ökonomischen und politischen Konsequenzen sehr im Widerspruch. Die Ölpreise haben sich bislang kaum bewegt, obwohl der Konflikt schnell eskalieren könnte. Ähnlich der iranischen Revolution in den 70er Jahren als Auslöser, droht jetzt eine zweite Welle des Energiepreisschocks von 2022.

Kampfansage an den Westen: Chinas Muskelspiele verschärfen geopolitische Risikolage

Die Spannungen zwischen China und Taiwan im Zuge des Besuchs der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA verschärfen die globale Risikolage, sind aber nur Teil eines deutlich größeren Bilds. Zu dieser Einschätzung kommt das FERI Cognitive Finance Institute. „Während Europa gebannt auf die Entwicklung in der Ukraine blickt, verändern sich bereits weitere Eckpfeiler des geopolitischen Koordinatensystems“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Im Fokus stünden demnach die globalen Rohstoffmärkte, politische Konstellationen im Nahen Osten sowie gezielte Attacken auf das US-zentrierte globale System. Treiber und aktiver Koordinator dieser Entwicklungen sei vor allem das ‚neue China‘ unter Xi Jinping. „Schon seit Jahren formt China strategische Koalitionen, um die globale Vormacht der USA und die Dominanz des US-Dollars zu brechen. Aktuelle Muskelspiele aus China zeigen aber inzwischen eine neue Intensität, die Wirtschaft und Politik im Westen ernsthaft beunruhigen sollte“, warnt Rapp.  

Umfrage: Geopolitische Spannungen, Inflation und steigende Zinsen im Fokus von Investmentprofis

Aktien bleiben der Kernbestandteil für Kundenportfolios, Deutschland steuert auf eine Rezession zu und geopolitischen Spannungen sind die größte Gefahr für 2023. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Umfrage von Universal Investment, an der dieses Mal rund 50 Vermögensverwalter teilnahmen. Inflation, steigende Zinsen und die Energiekrise verstärken die Herausforderungen. Aber die Befragten sehen auch große Chancen bei der Entwicklung des DAX, bei Themeninvestments rund um Pharma, Technologie und Klima und der Entwicklung der Schwellenmärkte.

Umfrage: Geopolitik mit größtem Risikopotenzial

Eine von WisdomTreen in Auftrag gegebene Umfrage zeigt: Acht von zehn (81 %) professionellen Investoren in Deutschland stufen geopolitische Konflikte auf Sicht der nächsten zwölf Monaten als größtes Risiko für sich ein. Im Rahmen der Studie, welche das unabhängige Forschungsunternehmen CoreData Research durchgeführt hat, wurden 600 professionelle Investoren in Europa befragt – von Finanzberatungen über Wealth Manager bis hin zu Family Offices.

Eine Weltwirtschaft auf Achterbahnfahrt 

Nicht allzu oft wirken weltwirtschaftliche sowie geopolitische Entwicklungen gleichzeitig auf die Börsen ein: Die Corona-Krise, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, steigende Preise und steigende Zinsen – das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor von einem hohen Maß an Unsicherheiten und Veränderungen geprägt. Allerdings müsse man diese Phase in ihrem historischen Kontext betrachten, sagt Michael Blümke, einer der Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV bei ETHENEA und wirft dabei einen Blick zurück, um die aktuelle makroökonomische Lage einzuschätzen. 

Paradigmenwechsel in der Aktienbewertung!

Steigende Inflationsraten, steigende Zinsen und anhaltende geopolitische Spannungen zwingen Anleger zum Umdenken. In der Bewertung von Aktien findet ein Paradigmenwechsel statt: Faktoren wie Profitabilität und Marktposition werden wichtiger als Umsatzwachstum. Das spielt Dividendenwerten in die Karten.

Geopolitik zwingt Anleger zum Umdenken

Der Ukraine-Krieg ist ein echter geostrategischer "Game Changer", der Anleger mit einer neuen Realität konfrontiert. Das Verhältnis zwischen dem Westen auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite wird sich nachhaltig verändern. Dabei droht nicht nur eine wirtschaftliche Entflechtung, sondern eine politische Bifurkation mit der Herausbildung neuer globaler Blöcke, die den Trend zur Deglobalisierung beschleunigt und verfestigt. Im Ernstfall kommt es zu einem neuen kalten Krieg, der Jahrzehnte andauern kann. Für Europa, das stark vom globalen Handel abhängt und politisch nicht mit einheitlicher Stimme spricht, ist diese Entwicklung eine strategische Gefahr und erfordert eine zeitnahe Kurskorrektur. Anderenfalls droht den europäischen Nationalstaaten die Zermürbung zwischen den neuen geopolitischen Fronten.

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