Eine Weltwirtschaft auf Achterbahnfahrt 

Nicht allzu oft wirken weltwirtschaftliche sowie geopolitische Entwicklungen gleichzeitig auf die Börsen ein: Die Corona-Krise, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, steigende Preise und steigende Zinsen – das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor von einem hohen Maß an Unsicherheiten und Veränderungen geprägt. Allerdings müsse man diese Phase in ihrem historischen Kontext betrachten, sagt Michael Blümke, einer der Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV bei ETHENEA und wirft dabei einen Blick zurück, um die aktuelle makroökonomische Lage einzuschätzen. 
6. September 2022
Michael Blümke - Foto: © ETHENEA

Nicht allzu oft wirken weltwirtschaftliche sowie geopolitische Entwicklungen gleichzeitig auf die Börsen ein: Die Corona-Krise, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, steigende Preise und steigende Zinsen – das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor von einem hohen Maß an Unsicherheiten und Veränderungen geprägt. Allerdings müsse man diese Phase in ihrem historischen Kontext betrachten, sagt Michael Blümke, einer der Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV bei ETHENEA und wirft dabei einen Blick zurück, um die aktuelle makroökonomische Lage einzuschätzen. 

Aufgrund der Covid-Situation wurden massive fiskalische und monetäre Unterstützungsmaßnahmen durchgeführt und ein längerfristig anhaltendes „Goldilocks-Szenario“, bestehend aus einer Kombination von solidem Wachstum, mäßiger Inflation und niedrigen Zinsen, eingepreist. „Nicht nur die erwarteten Wachstumsraten, sondern auch die Bewertungsmultiples waren rekordhoch und die zu verdienenden Risikoprämien entsprechend niedrig. Während der Bereich der hochbewerteten unprofitablen Technologieunternehmen bereits im Februar 2021 sein Kurshoch erlebte, realisierte der Rest des Marktes erst später, dass die vorherrschende Inflation offensichtlich nicht vorübergehend ist,“ erklärt Michael Blümke. Die daraufhin einsetzende Antizipation eines starken Zinserhöhungszyklus beendete im November 2021 vorerst das Risk-On-Umfeld sowohl für Aktien- als auch Anleihenmärkte. Zusätzlich zu den konsequent durchgeführten Zinssteigerungen wurde auch eine Wachstumsverlangsamung beobachtet und der Angriffskrieg in der Ukraine brach aus. „Folgerichtig beschleunigte sich der Bärenmarkt bei Aktien und Anleihen bis zu seinem vorläufigen Tiefpunkt Mitte Juni 2022. Die im Anschluss stattfindende – aus unserer Sicht – temporäre Gegenbewegung hielt bis Mitte August an,“ erläutert Blümke.

Inflations– und Wachstumserwartung maßgeblich für Zinsprognosen 

Aktuell seien die Inflations- als auch die Wachstumserwartung maßgeblich, um eine Zinsprognose abgeben zu können, so der Portfolio Manager. „In Bezug auf die Inflation müssten sowohl die kurz- als auch die langfristigen Zinsen viel höher sein,“ verdeutlicht Blümke. Weiterhin erwähnt er, dass die Zentralbanken nicht drum herumkommen würden, die Nachfrage über weitere Zinserhöhungen zu beeinflussen, um die strukturellen Preissteigerungen auf ein verkraftbares Maß zu reduzieren. Dabei wäre laut dem Portfolio Manager selbst in einem Szenario, in dem dadurch eine Rezession ausgelöst werden würde, das Zinssenkungspotenzial recht überschaubar. „Aus diesem Grund haben wir aktuell die Zinsänderungsrisiken unserer Anleihen nicht nur abgesichert, sondern setzten über das Durationsoverlay sogar auf steigende Zinsen.“

Portfolio wetterfest machen 

„Unsere Aufgabe besteht natürlich darin, unser Portfolio für die Zukunft zu positionieren. Dafür entwickeln wir im Rahmen unserer Analysen Szenarios mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten und positionieren uns entsprechend,“ erklärt Blümke und erzählt, dass in einem solchen Marktumfeld ein konservativer werterhaltender Fonds wie der Ethna-AKTIV seine Stärken ausspielen kann. „Durch den philosophiebedingten zügigen Wechsel in eine defensive Positionierung wird einerseits das Anlegerkapital geschont und andererseits „Pulver trocken gehalten“, um sich zwangsläufig ergebende Chancen aktiv nutzen zu können.“ Der Fonds verfüge darüber hinaus über die nötige Flexibilität, um sowohl benchmarkunabhängige als auch unkonventionelle Positionierungen einzunehmen. „Für das Jahr 2022 sei hier beispielsweise eine Übergewichtung des US-Dollars und eine nicht unerhebliche Short-Duration Position zu nennen. Beide Investmentideen waren hochprofitabel und haben das Portfolio in einem schwierigen Umfeld sehr gut ausbalanciert,“ resümiert Blümke.  (ah)

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