Nutzenbringender Diversifikator?

Staatsanleihen werden häufig zur Diversifikation von Portfolios eingesetzt. Dies hat sich lange Zeit bewährt. Mit immer niedrigeren Leitzinssätzen sinken aber auch die Anleiherenditen. Alain Forclaz, Client Portfolio Manager, und Aurèle Storno, Head of Multi Asset bei Lombard Odier Investment Managers, diskutieren ob und wie Staatsanleihen ihre Stabilisierungsfunktion bei Multi-Asset-Fonds künftig erfüllen können.

Zyklisches Szenario bleibt intakt

Die Entwicklung der Weltwirtschaft wird auch im Jahr 2021 wesentlich von der Corona-Pandemie beherrscht. Neue Fiskalprogramme in den USA und in Europa sowie die Erholung Chinas könnten jedoch einen Wachstumsschub im kommenden Jahr auslösen. Das Ergebnis der US-Wahlen deutet zudem auf eine Fortsetzung des zyklischen Investmentszenarios. Dies sind zentrale Ergebnisse der 33. FERI-Tagung, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal als reine Onlineveranstaltung stattgefunden hat.

Die Rückkehr Europas

In der vergangenen Dekade erlebten die Vereinigten Staaten die längste Phase guter Konjunktur. Die US-Wirtschaft boomte. Investitionen, Konsumausgaben und Gewinne – vieles schoss in den Himmel. Das spiegelte sich auch in den Kursständen der US-Aktienmärkte wider. Nun könnte sich das Blatt wenden und die Outperformance amerikanischer Aktien sich ihrem Ende nähern. Speziell europäische Werte stehen hingegen vor einer Aufholbewegung. Der Abgesang auf Europa war verfrüht.

Brexit ist eine Frage der Identität

Die Brexit-Saga geht weiter: Das Risiko eines No-Deal-Ausstiegs ist gestiegen, was nachhaltige negative Folgen für das Vereinigte Königreich haben könnte, schreibt William Verhagen, Senior Economist bei NN Investment Partners, in seinem Kommentar zur aktuellen Situation des Brexit. So könnte ein Verstoß gegen das Völkerrecht dem internationalen Ruf Großbritanniens als vertrauenswürdiger Verhandlungspartner schaden. Doch warum ist die britische Regierung bereit, dieses Risiko einzugehen? „Weil der Brexit weniger von der Sorge um den materiellen Wohlstand des Landes als vielmehr von dem Wunsch getrieben wird, seine Identität zu wahren. Laut Brexit-Befürworter schwächen die Anforderungen einer starken wirtschaftlichen und finanziellen Integration mit Kontinentaleuropa die Identität des Landes“, begründet der Volkswirt Verhagen das Verhalten.

Immer mehr Schulden sind nicht die Lösung

Versuchen Regierungen und Notenbanken, Schuldenprobleme mit noch mehr Schulden zu beheben? Geld- und finanzpolitische Interventionen geben den Börsen Auftrieb, während zugleich die Wirtschaftsdaten einbrechen. Dies wirft die Frage auf, wo Anleger an den Anleihemärkten aktuell Chancen finden können und welche Fallstricke es zu meiden gilt.

Wirtschaft fasst nur langsam Fuß

Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland nach der Corona-Krise dürfte dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge anfangs steil verlaufen, dann jedoch abflachen. Die Form dieses Verlaufs erinnert an das Markenzeichen des Sportartikelherstellers Nike – den sogenannten „Swoosh“. „Für am plausibelsten (Eintrittswahrscheinlichkeit rund 50 Prozent) halten wir eine Swoosh-förmige Erholung mit einem anfangs steilen, dann aber abflachenden Wachstum des Outputs“, schreiben Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei BlackRock, und Kapitalmarktstratege Felix Herrmann in einer aktuellen Analyse. „In diesem Szenario würde die gesamte deutsche Wertschöpfung in diesem Jahr um gut 7 Prozent schrumpfen und 2021 dann um über 6 Prozent zunehmen.“

Solvency II bewährt sich

Die Covid-Pandemie hat sämtliche Marktteilnehmer unerwartet getroffen. Haben sich in diesen hektischen, aufwühlenden Phasen die Aufsichtsregime bewährt? Ja, sagt die BaFin mit Blick auf das das europäische Aufsichtsregime Solvency II und teilt die Sicht der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA.

Hilfspaket

Während der vergangene Montag für die heimische Wirtschaft erste positive Signale in Form leichter Lockerungen der Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Coronakrise bereithielt, bezeichnete er für den US-amerikanischen Ölmarkt einen historisch schlechten Tag. Der Preis für den Termin-Kontrakt des in den USA führenden Rohölprodukts West Texas Intermediate (WTI) mit Fälligkeit im Mai beendete den Handel am Montagabend bei rund minus 38 US-Dollar je Fass. Ein negativer Preis für den Kauf-Kontrakt bedeutet, dass die Abnahme eines Fass Rohöl nicht etwa mit Kosten für den Käufer, sondern mit einer Vergütung für den Kauf verbunden ist.

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