Reale Vermögenswerte ebnen den Weg zur Klimaneutralität

Sachwerte bilden das Rückgrat jeder Wirtschaft und ermöglichen erst eine gedeihliche Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Börsennotierte Unternehmen in diesen Bereichen können positive soziale, ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen in großem Umfang haben. Einige tragen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, andere beleben benachteiligte Stadt- und Wohngebiete neu und wieder andere verbessern den Zugang zu lebensnotwendigen Dienstleistungen.

Der Zug der Nachhaltigkeitsregulierung rollt weiter voran

Im Jahr 2023 nimmt der europäische Regulierungszug im Bereich ESG (Environment, Social and Governance) weiter Fahrt auf. Die bestehende Architektur mit ihren Eckpfeilern EU-Taxonomie, Offenlegungs-Verordnung (Sustainability Financial Disclosure Regulation, SFDR) und Corporate Responsibility Directive (CSRD) nebst Annex- und Komplementärrechtsakten wird weiter ausgebaut, während sich am Horizont u. a. mit der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD oder CS3D) Umrisse von Erweiterungen in den Bereichen Soziales und Governance abzeichnen. Auch der Transformations- und Implementierungsprozess ist in vollem Gange und fordert nicht nur Branche und Investoren, sondern auch den Regulator selbst.

ESG:tracker 01/2022 — „Impact“ als Krisengewinner

Das erste Quartal 2022 war besonders herausfordernd. Eine galoppierende Inflation und die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine ließen viele Investoren mitunter verzweifelnd zurück. Vor diesem Hintergrund ist das Megathema der nachhaltigen Geldanlage etwas in den Hintergrund gerückt. Doch zweifellos bleibt es präsent. „Was hat die nachhaltige Ausrichtung der Kapitalanlage gebracht?“, fragen sich Anleger jedes Quartal aufs Neue. Zufriedenstellend lässt sich diese Frage nur beantworten, wenn man Nachhaltigkeitspräferenzen in numerische Größen überführt und diese dann differenziert analysiert. Legt man den Konsens globaler Asset-Manager zugrunde und untersucht, wie diese Nachhaltigkeit in Portfolios umsetzen, stechen vier Strategien heraus: Best-in-Class, Negativlisten, Impact sowie die Konformität gegenüber den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs, Sustainable Development Goals) und dem 2-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaschutzabkommen. Wir ermitteln im ESG:tracker die Renditen dieser Strategien und ordnen die Ergebnisse vierteljährlich in das Marktgeschehen ein. Zentrales Ergebnis - „Impact“ als Krisengewinner für das abgelaufene Quartal.

Klimaneutrale Kapitalanlage und CO2-intensive Geschäftsmodelle – ein Widerspruch?

In einem neuen Research-Paper beschäftigen sich die beiden Autoren Jan Rabe und Adnan Bilgin (Metzler AM) mit der Frage, ob es einen Widerspruch zwischen dem Ziel der klimaneutralen Kapitalanlage und CO2-intensiven Geschäftsmodellen gibt. Ihr Fazit lautet, dass es durchaus opportun sein muss, in CO2-intensive Unternehmen zu investieren, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Nebenbei bemerkt: Leser unseres Printmagazins INTELLIGENT INVESTORS finden in der Ausgabe 01/2022 ein sehr aufschlussreiches Interview mit drei ESG-Experten, namentlich Jan Rabe (Metzler AM), Richard Schmidt (DJE Kapital) und Patrick Vogel (MainFirst AM).

Von der Kür zur Pflicht

Das Thema Nachhaltigkeit hat die Private Markets erreicht. Wenn es um Private Equity-, Private Debt-, Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen geht, haben Investoren nicht nur Ertragserwartungen, sie möchten auch wissen, wie sich ihre Anlageentscheidungen auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Vor allem institutionelle Investoren verpflichten sich zunehmend zu einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Kapitalanlage. Dabei spielt nicht nur der Druck der Stakeholder eine Rolle.

CO2-Bepreisung als Erfolgsmodell?

Mehr als 15 Jahre nach Einführung des Europäischen Emissionshandelssystems (EHS) haben die CO2-Zertifikate nun endlich 50 Euro pro Tonne überschritten, wie Experten der DWS in einer aktuellen Analyse aufzeigen. Die Entwicklung der Kohlenstoffpreise galt auf den breiteren Finanzmärkten lange als Randthema.

UBS setzt auf Klimabewusstsein

UBS Asset Management (UBS-AM) hat heute die Einführung von mehreren klimabewussten Strategien bekanntgegeben, die auf ihrem innovativen Climate Aware Rahmenkonzept basieren. So kann das Unternehmen mehr Kunden dabei unterstützen, ihre Anlage- und Umweltschutzziele in Einklang zu bringen.

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