BNY Mellon IM: Renditeaussichten für Risikoanlagen „wenig anregend“

Anhaltende makroökonomische Unsicherheit und die aktuellen Bewertungen machen die Renditeaussichten für Risikoanlagen BNY Mellon Investment Management zufolge „wenig anregend“. Die Rezessionsrisiken hätten sich zwar etwas verringert, insbesondere für die USA. Doch seien sie aufgrund der anhaltend restriktiven Geldpolitik immer noch höher sind als üblicherweise.
13. Dezember 2023
Foto: © Romolo Tavani - stock.adobe.com

Anhaltende makroökonomische Unsicherheit und die aktuellen Bewertungen machen die Renditeaussichten für Risikoanlagen BNY Mellon Investment Management zufolge „wenig anregend“. Die Rezessionsrisiken hätten sich zwar etwas verringert, insbesondere für die USA. Doch seien sie aufgrund der anhaltend restriktiven Geldpolitik immer noch höher sind als üblicherweise.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass der befürchtete Abschwung im Jahr 2023 lediglich um ein Jahr verschoben wurde, ist weiterhin hoch ist“, schreiben Chefvolkswirt Shamik Dhar und seine Kollegen in einem aktuellen Ausblick. Allerdings gingen die Rezessionswahrscheinlichkeiten global betrachtet auseinander, für Europa seien sie höher als für die USA.

„Auf taktischer Basis sind die Aussichten für Risikoanlagen durch die erhöhte Rezessionswahrscheinlichkeit, die Geldpolitik und die bereits eingepreisten Faktoren beeinträchtigt“, schreiben die Experten. „Angesichts restriktiv hoher Zinssätze (sowohl real als auch nominal betrachtet) ist es schwierig, die hohen Bewertungen und robusten Konsensgewinnprognosen zu rechtfertigen, die für 2024 ein Wachstum des Gewinns je Aktie von 10 Prozent vorsehen.“ BNY Mellon IM geht davon aus, dass die Leitzinsen 2024 langsamer sinken werden, als es der Konsens erwartet. „Das bedeutet, dass die realen Renditen wahrscheinlich steigen werden (da die Inflation schneller zurückgeht), was wiederum die Ausweitung der Aktienbewertungen begrenzen könnte.“

Aufgrund des spätzyklischen makroökonomischen Gegenwinds sind Shah und seine Kollegen für Aktien insgesamt „(bestenfalls) vorsichtig optimistisch“. „Bei taktischen Engagements bevorzugen wir Schwellenländer gegenüber Industrieländern. Innerhalb der Industrieländer sehen wir für US-Aktien bessere Renditechancen als für andere Regionen.“

Bezüglich Anleihen ist BNY Mellon IM weiterhin der Ansicht, dass hochwertige Papiere in diesem Umfeld ein attraktives Risiko-Rendite-Profil bieten. Sie argumentieren schon seit einiger Zeit, dass es angesichts der höheren Rezessionswahrscheinlichkeit und der Schwierigkeit, Abschwung und Zinsentwicklung genau zu timen, besser ist, die Duration zu früh als zu spät zu verlängern. „Wir bevorzugen Engagements in Staatsanleihen der Industrieländer (mit einer leichten Präferenz für europäische Staatsanleihen gegenüber US-Treasuries, aufgrund der relativen Rezessionsrisiken) und Investmentgrade-Papiere mit hoher Qualität“, heißt es in dem Ausblick.

Angesichts des makroökonomischen Umfelds mit hohen Finanzierungskosten bevorzugen die Experten Large Caps gegenüber Small Caps. „In Bezug auf die Sektoren tendieren wir zu defensiven Werten.“ Wichtiger als die Auswahl der Sektoren sei jedoch die Identifizierung von Einzeltiteln mit der richtigen Mischung aus angemessenen Bewertungen und Qualitätsfaktoren.

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