Die Zeit für Schwellenländeranleihen ist reif

Schwellenländeranleihen punkten unter anderem mit attraktiven Zinsen, Kurspotenzial und Diversifikationsvorteilen fürs Portfolio. Auch aus diesen Gründen planen institutionelle Anleger, ihre Investitionen in den kommenden Jahren deutlich auszubauen. Das zeigt eine aktuelle Vontobel-Umfrage. Der folgende Beitrag analysiert die Umfrageergebnisse und stellt dar, wo die Anlagechancen in dieser Assetklasse liegen.

Argumente für Schwellenländeranleihen in Hartwährung

Schwellenländeranleihen in Hartwährung (Emerging Markets Debt Hard Currency - EMD HC) bieten eine unübertroffene Bandbreite, eine beeindruckende Diversifizierung und ein attraktives Renditepotenzial. Um die Anlageklasse der Schwellenländeranleihen ranken sich viele Mythen, die die Realität in Bezug auf Ausfälle, Hebelwirkung auf den Zyklus der Industrieländer (DM) und ESG-Risiken aus den Augen lassen. Bei Staatsanleihen verringert die Besonderheit dieser Schuldner das Ausfallrisiko. Die breite Emittentenbasis bietet andererseits den Anlegern die Möglichkeit, das Diversifizierungspotenzial und das Alpha aus den durch politische Verbesserungen erzielten ESG-Optimierungen zu nutzen. 

DPAM erweitert Portfolio um Schwellenländeranleihen

Degroof Petercam Asset Management (DPAM) nimmt eine Strategie für Hartwährungsanleihen im Segment Schwellenländeranleihen in sein Angebot auf. Die auf Währungen wie US-Dollar, Euro und Britischen Pfund lautenden Rentenpapiere verbinden aktuell das Potenzial der Schwellenländer mit einem begrenzten Wechselkursrisiko im Vergleich zu Lokalwährungsanleihen. Gute Einstiegschancen Schwellenländeranleihen bieten derzeit gute Einstiegschancen. Die Inflation dürfte in diesen Ländern nicht mehr weiter steigen und die wirtschaftliche Lage gibt den Zentralbanken in diesem Jahr Spielraum für Zinssenkungen. Dank steigender Direktinvestitionen...

Bei Schwellenländeranleihen sind v.a. IG-Papiere und Kurzläufer interessant

Bei Schwellenländeranleihen sind dem Impact Investment-Manager BlueOrchard zufolge momentan vor allem Papiere mit Investmentgrade-Ratings und kurzen Laufzeiten interessant. Die Laufzeit sei positiv mit dem Zinsrisiko korreliert, dies mache Kurzläufer weniger anfällig als Langläufer. Zwar sprächen eine hohe Inflation und steigende Renditen grundsätzlich eher für Hochzinsanleihen. „Da die Rezessionssorgen zunehmen, bevorzugen wir jedoch Investmentgrade-Anleihen“, schreiben die Portfoliomanager Florence Birkett und Evariste Verchere in einem aktuellen Kommentar. Dafür nennen die Experten drei Gründe.

Schwellenländeranleihen: Nach dem Crash ist vor der Rallye?

Schwellenländeranleihen haben schon so manchen Sturm überstanden und waren hinterher stärker als zuvor. Denise Simon, Co-Leiterin im Emerging Market Debt-Team bei Lazard Asset Management in New York, spricht im Folgenden über solide Fundamentaldaten, den Einfluss der Rohstoffpreise und warum die Notenbanken der Schwellenländer ihren Pendants in den Industrienationen einen Schritt voraus sind. 

Ausblick auf Schwellenländeranleihen — sieben Chancen im Jahr 2022

Die Erwartungen für Schwellenländeranleihen (EMD; Emerging Market Debt) sind schwächer als zu Jahresbeginn 2021, aber niedrige Bewertungen, hohe Renditen und besondere Chancen bieten aktiven Managern viel Spielraum. Eine Allokation in Länder, die das Tapering der US-Notenbank gut überstehen können, in denen die Inflation schon bald ihren Höhepunkt erreichen wird und die Rohstoffexporte mit soliden Bilanzen kombinieren, dürfte in diesem Jahr eine lohnende Strategie sein.

Vom risikobehafteten Umfeld profitiert

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Emerging Markets ist in der vergangenen Dekade im Durchschnitt um 4,0 % pro Jahr angestiegen. Damit lag es deutlich über dem der Industrieländer von 1,5 %. Dieser Trend dürfte sich im Großen und Ganzen fortsetzen. Neben China haben auch viele kleinere Länder eine Aufholjagd gestartet. Ein weiterer Fakt, der die Stärke der Emerging Markets verdeutlicht: 2010 kamen 68 % der Fortune-500-Unternehmen aus den G7-Ländern und 17 % aus den E20-Schwellenländern (Emerging Markets, EM). Ende 2020 lag der Anteil der E20-Unternehmen bei 34 %. Vor diesem Hintergrund sprach INTELLIGENT INVESTORS zu Mitte Juli mit Magda Branet, Deputy Head of Emerging Market Debt bei Candriam.

Geduld ist eine Tugend

Nachdem sich Schwellenländeranleihen Ende 2020 stark erholt hatten, erfuhren sie Anfang 2021 erneut Gegenwind. Grund genug, der Assetklasse den Rücken zu kehren? „Keineswegs“, sagt Denise Simon, Co-Head im Emerging Market Debt-Team bei Lazard Asset Management. „Wir bleiben optimistisch, was die mittelfristigen Aussichten für Schwellenländeranleihen angeht.“

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