EZB dreht weiter an der Zinsschraube!

Mit Spannung war die heutige Sitzung der EZB in Frankfurt erwartet worden. Nicht wenige Experten gingen davon aus, dass die europäische Zentralbank eine Zinspause einlegt. Daraus wurde nichts. Zum zehnten Mal in Folge hat die EZB die Zinsen erhöht. Der Leitzins liegt jetzt bei 4,5 Prozent (+0,25 Prozentpunkte).

AXA IM — Ein Hoch auf den Dollar

Die US-Dollarstärke ist beachtlich. Sie hält schon seit geraumer Zeit an. Gilles Moëc, Group Chief Economist, und Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers, kommentieren zum aktuellen Stand der Geldpolitik der globalen Zentralbanken.

MainFirst: Große Preiserhöhungen gehören der Vergangenheit an

Viele Unternehmen besaßen in den vergangenen zwölf Monaten eine seit Dekaden nicht mehr erlebte Preissetzungsmacht. Selbst Firmen, denen es normalerweise branchenbedingt schwerfällt, Preiserhöhungen durchzusetzen waren damit erfolgreich. Diese Zeit könnte sich nun dem Ende neigen. Zu dieser Erkenntnis kommt Alexander Dominicus, Portfoliomanager des MainFirst Top European Ideas Fund & MainFirst Germany Fund. 

FED muss sich auf ihr Hauptmandat der Preisniveaustabilität konzentrieren

Die US-Inflation hat im Juni erneut auf der hohen Seite überrascht: Der Anstieg der Verbraucherpreise lag bei 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Kerninflation bei 5,9 Prozent – im Vergleich zu Erwartungen in Höhe von 8,8 bzw. 5,7 Prozent. Beim gegenwärtigen Stand der Dinge kann das Risiko nicht ausgeschlossen werden, dass sich das inflationäre Umfeld verfestigt, insbesondere durch Zweitrundeneffekte. Daher hat die Fed keine andere Wahl, als sich auf ihr Hauptmandat – Wahrung der Preis-niveaustabilität – zu konzentrieren und weiterhin schnell und entschlossen zu handeln. Unserer Ansicht nach sollte sie daher eine weitere Anhebung der Fed Funds Rate um 75 Basispunkte beschließen. 

Zeitenwende

Die globalen Rentenmärkte haben in den zurückliegenden Wochen herbe Kursabschläge verkraften müssen. Die Gründe hierfür sind Ankündigungen der Notenbanken, die Zinsen anzuheben. Und das, zumindest in den USA, nicht zögerlich. Schließlich galoppiert die Inflation und könnte aus dem Ruder laufen.

Kurseinbrüche auf breiter Front: Erste Jahreshälfte an den Börsen enttäuscht

Hohe Inflation, rasant steigende Zinsen und eine nachlassende Notenbankenliquidität haben im ersten Börsenhalbjahr zu schweren Turbulenzen an den Märkten geführt. Ein deutlicher Abwärtstrend bei Aktien ist die Folge. Anleihen erlebten sogar einen echten Crash, der historisch ohne Beispiel ist. Da die Unternehmensgewinne noch relativ robust sind, geht der Abverkauf an den Aktienmärkten bislang vor allem auf rückläufige Bewertungsmultiplikatoren zurück. Exemplarisch ist der massive Ausverkauf bei Technologieaktien, deren Kurse zuvor - bei fallenden Zinsen - von stetig steigenden Multiplikatoren getrieben wurden. Auch der massive Absturz von Kryptowährungen ist ein klares Symptom restriktiver Zins- und Liquiditätsbedingungen. Dieses komplexe Marktumfeld bietet vorerst kaum Chancen für nachhaltig steigende Kurse. 

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