Aktienmärkte ignorieren sinkende Marktzinsen

In den vergangenen Wochen hat sich der Inflationsdruck abgeschwächt, damit verbunden sind die Langfristzinsen gesunken. Die Aktienmärkte haben sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Im Gegenteil: Der nachlassende Inflations- und Zinsdruck wird als sicheres Zeichen dafür gewertet, dass die geldpolitische Straffung zunehmend in der Realwirtschaft ankommt und die Unternehmensgewinne bald spürbar unter Druck geraten könnten. Die Analysten rechnen zwar mit einer gewissen Fragilität bei den Unternehmensgewinnen, nicht jedoch mit einer deutlichen Eintrübung. Es drohen also spürbare Revisionen bei den Gewinnschätzungen. Diese könnten so stark ausfallen, dass sie die positiven Effekte der reduzierten Marktzinsen auf die Bewertungen überkompensieren. Neue drastische Abverkäufe wären die Konsequenz. Die Marktteilnehmer warten daher die weitere Entwicklung ab. 

USA kein “safe haven” mehr?

Knapp zwei Monate vor den US-Zwischenwahlen, den Midterm Elections, befinden sich die USA in einer äußerst angespannten Situation. Extreme soziale Ungleichheit und massive Angriffe gegen demokratische Prinzipien gefährden ernsthaft den Fortbestand der US-Demokratie. Zu diesem Schluss kommt das FERI Cognitive Finance Institute in einer aktuellen Analyse. "Die USA sind auf direktem Weg zu einer Autokratie oder Präsidialdiktatur. Donald Trump hat diese Tendenz zwar stark beschleunigt, doch die eigentlichen Ursachen liegen sehr viel tiefer", sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. 

FERI: Märkte werden wieder unter Druck geraten

Ein leichtes Nachlassen der Inflationsdynamik und Gewinnprognosen über den Erwartungen haben in den vergangenen Wochen für kräftigen Aufwind an den Aktienmärkten gesorgt. Nachdem die Börsen Mitte Juni ihr bisheriges Jahrestief erreicht hatten, hat sich die Stimmung unter den Anlegern damit wieder etwas aufgehellt. Übertriebene Euphorie ist dennoch nicht angebracht. Bei den aktuellen Kursgewinnen handelt es sich um eine temporäre Erholung innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends. Denn das Fundament, auf dem die momentane Erholung beruht, ist weiterhin äußerst fragil.

FERI: Deutschland 2022 Schlusslicht beim Wachstum im Euroraum

Deutschland wird mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von weniger als 2 Prozent im laufenden Jahr das Schlusslicht im Euroraum bilden. Bereits die niedrige Impfquote und das lange Festhalten an Beschränkungen haben dazu geführt, dass die Wirtschaftsleistung noch unter dem Vor-Corona-Niveau liegt. „In der veränderten geopolitischen Lage erweisen sich die zahlreichen Versäumnisse in der Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre und insbesondere eine katastrophale Energiepolitik mit ihrer enormen Abhängigkeit von russischem Gas bei gleichzeitiger Unfähigkeit zum Ausbau regenerativer Energieträger als schwere Hypothek für die deutsche Wirtschaft“, führte Axel Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe, in seinem Vortrag beim Konjunktursymposium aus.

Dr. Marcel Lähn wird FERI-Vorstandsmitglied

Die FERI AG erweitert den Vorstand. Zum 1. Mai 2022 wird Dr. Marcel Lähn in das Gremium berufen und ergänzt den bestehenden Vorstand um Marcel Renné (Vorsitzender) und Dr. Heinz-Werner Rapp (Chief Investment Officer). In seiner neuen Funktion wird Marcel Lähn dafür zuständig sein, die Investmentprozesse weiter zu digitalisieren sowie innovative Investmentkonzepte zu entwickeln. Darüber hinaus verantwortet er die Themen Alternative Assets, Investment Controlling und Investment Risk Management.

FERI wächst weiter: Gesamterlöse auf 275 Millionen Euro gesteigert

 FERI hat seinen kontinuierlichen Wachstumskurs zum achten Mal in Folge mit einem Rekordjahr fortgesetzt. Die Gesamterlöse legten im Geschäftsjahr 2021 um fast 40 Prozent von 197,7 auf 275 Mio. Euro zu, das EBIT stieg von 41,8 auf 82,9 Mio. Euro (IFRS-Zahlen). Die Assets under Management wuchsen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent, sodass FERI im Konzernverbund mit MLP heute insgesamt 56,6 Mrd. Euro betreut und verwaltet.

Globale Aktienmärkte im Stimmungshoch

Nach einer vorübergehend schwächeren Phase hat sich die Stimmung an den Märkten zuletzt wieder deutlich verbessert. Nachdem der US-Kongress das Infrastrukturpaket der Demokraten, das bis zu 550 Mrd. USD an neuen Investitionen vorsieht, verabschiedet hat, erreichten die Kurse an den globalen Börsen teilweise neue Rekordhöhen.

Chinas Regulierung der Privatwirtschaft belastet Börsen

Die staatliche Regulierung chinesischer Tech-Konzerne und des privaten Bildungssektors hat in den vergangenen Wochen zu Verwerfungen am chinesischen Aktienmarkt geführt und spürbare Turbulenzen bei Schwellenländer-Aktien ausgelöst. Die chinesische Führung verfolgt mit ihren Maßnahmen verschiedene Ziele. Zum einen will man mehr Kontrolle über die Finanzierungsquellen der einheimischen Unternehmen ausüben, um die Abhängigkeit von ausländischen Kapitalgebern zu begrenzen. Auch der Datenaustausch der Tech-Giganten soll noch strenger überwacht werden, um zu vermeiden, dass sensible und strategisch relevante Informationen in die falschen Hände gelangen.

Atempause vor einem erneuten Anstieg?

Die Halbzeitbilanz der globalen Aktienmärkte kann sich sehen lassen. Nach der schnellen Erholung vom Corona-Crash im Jahr 2020 verzeichneten die Börsen auch in der ersten Jahreshälfte 2021 auf breiter Front Kursgewinne. Die fulminante Aufholjagd hat jedoch Kraft gekostet und es ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Märkte in den kommenden Monaten mit der gleichen Dynamik weiterentwickeln.

Von der Kür zur Pflicht

Das Thema Nachhaltigkeit hat die Private Markets erreicht. Wenn es um Private Equity-, Private Debt-, Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen geht, haben Investoren nicht nur Ertragserwartungen, sie möchten auch wissen, wie sich ihre Anlageentscheidungen auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Vor allem institutionelle Investoren verpflichten sich zunehmend zu einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Kapitalanlage. Dabei spielt nicht nur der Druck der Stakeholder eine Rolle.

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