Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE, kommentiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt er auf die Handelseinigung zwischen der EU und den USA:
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE, kommentiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt er auf die Handelseinigung zwischen der EU und den USA:
Was macht die EZB in dieser Woche? Tut sie es nochmal und senkt erneut die Zinsen? Jörg Held, Head of Portfolio Management & Portfolio Manager, ETHENEA vertritt eine klare Meinung. Er begründet, warum die Zentralbank sich eher abwartend positioniert.
Reichmuth & Co. ehmen für die Anlageberatung die geopolitische Lage und die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte in den Blick. Ein Aspekt sind die zu erwartenden Auswirkungen der steigenden Staatsverschuldung auf Zinsen und Inflation in den USA und Europa. Reichmuth erwartet eine starke Verschiebung von Kapital in die Heimatmärkte Europas und legt den Fokus auf Substanzwerte, die für die notwendigen Investitionsvorhaben produzieren.
In der aktuellen Lage erweist sich die US-Wirtschaft als relativ robust. Das negative BIP-Ergebnis für das erste Quartal spiegelt vor allem vorgezogene Importe wider und nicht etwa eine schwache Binnennachfrage. Tatsächlich waren die Investitionen bemerkenswert stark und der Konsum gab nicht nach. Der Ausverkauf von US-Aktien ist daher eher eine Folge der Umschichtung von Portfolios zu Lasten der USA als aufgrund Befürchtungen einer Rezession in den USA.
Wirtschaftlich hat sich in den USA nach den ersten Monaten unter Präsident Donald Trump Ernüchterung eingestellt. Rezessionssorgen hält Felix Herrmann, Chefvolkswirt bei ARAMEA Asset Management, aber für übertrieben. In Europa steht das deutsche Infrastrukturpaket im Fokus. Dieses könnte aus seiner Sicht die Statik am Rentenmarkt verändern. Am Aktienmarkt sollte die Aufholjagd europäischer Papiere gegenüber US-amerikanischen Titeln weitergehen.
Die Verbraucherpreise im Euro-Raum sind im November um 0,5% zum Vormonat gesunken. Die jährliche Inflationsrate ist damit auf 2,4% gefallen. Zwar ist im Dezember mit einem Gegeneffekt zu rechnen. Dennoch scheint der unterliegende Preisdruck rascher abzunehmen als erwartet, auch weil sich die Konjunktur deutlich eingetrübt hat. Die EZB könnte 2024 erstmals vor der FED mit Zinssenkungen beginnen. Sie dürfte diesen Weg aber nicht überstürzt antreten. Denn die Inflationsanker liegen über dem 2%-Ziel und der Lohndruck wird noch einige Zeit erhöht bleiben, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Nachdem mehrere Monate hintereinander rekordhohe Inflationsniveaus verzeichnet wurden, hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli reagiert und erstmals seit mehr als zehn Jahren die Zinsen angehoben. Doch wie ist dieser Schritt zu bewerten? Und wie geht es weiter? Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei Ethenea Independent Investors, ist überzeugt: Die EZB muss auch weiterhin schnell und entschlossen handeln – trotz der Schwierigkeit der Aufgabe.
Viele europäische Länder – allen voran Deutschland – sind exportstark. Auf den ersten Blick müsste man meinen, dass sie von der gegenwärtigen Euro/US-Dollar-Schwäche profitieren, da ihre Exporte für den größten Handelspartner, USA, günstiger werden. Doch dem ist nicht so, konstatiert Philip Bold, Portfolio Manager bei Ethenea Independent Investors S.A.
Im Vorfeld einer für Europa bedeutenden Woche gab der Euro einen Warnschuss an die Märkte ab, als er gegenüber seinem wichtigsten Handelspartner eins zu eins gehandelt wurde. Dieser Umstand hat das Interesse an einer schnelleren Straffung der EZB-Leitzinsen erneut geweckt; in den nächsten beiden Sitzungen sind nun Zinserhöhungen um 100 Basispunkte eingepreist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die EZB bereits in dieser Woche größere Zinsschritte in Höhe von 50 Basispunkten vornehmen wird, was im Widerspruch zu Lagardes erklärter Absicht steht, die Zinssätze zunächst nur allmählich und mit relativ bescheidenen 25 Basispunkten zu erhöhen. Die EZB könnte auch mit einer moderaten Anhebung um 25 Basispunkte, gefolgt von einer Anhebung um 75 Basispunkte, auf 100 Basispunkte kommen, doch scheint dies im Moment unwahrscheinlich.
Die unterschiedlichen Wachstumsaussichten für die Eurozone und die Vereinigten Staaten dürften die Gemeinschaftswährung weiter schwächen, sagt Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management. Insgesamt könnte sich die Stimmung der Marktteilnehmer künftig verbessern.