Wie ticken die Uhren in Washington, Berlin und Peking? Wie ist der Zustand der jeweiligen Volkswirtschaften? Was dürfen wir erwarten? Wie ist es um Deutschland bestellt? Chefvolkswirt Dr. Johannes Mayr, Eyb&Wallwitz, im Gespräch.
Wie ticken die Uhren in Washington, Berlin und Peking? Wie ist der Zustand der jeweiligen Volkswirtschaften? Was dürfen wir erwarten? Wie ist es um Deutschland bestellt? Chefvolkswirt Dr. Johannes Mayr, Eyb&Wallwitz, im Gespräch.
Auf ihrer Julisitzung hat die FED auf den Rückgang der Inflation und den Anstieg der Arbeitslosenquote reagiert und verbal die Tür für Zinssenkungen ab September geöffnet. Solange die kommenden Preisdaten nicht deutlich nach oben überraschen, wird die US-Notenbank nach 14 Monaten auf dem Zinsgipfel zum Herbstanfang mit der Lockerung der Zinskonditionen beginnen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Die Stimmung der Unternehmen im Euro-Raum hat sich im Juli – nach dem deutlichen Rücksetzer im Vormonat – nochmals etwas verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Gesamtwirtschaft signalisiert, dass die Konjunkturerholung auch zu Beginn des zweiten Halbjahrs wenig Dynamik aufweist. Vor allem in der Industrie bleiben die Geschäftsaussichten trübe. Der Kostendruck hat sich wieder verstärkt. Die Unternehmen geben die Kostenanstiege aber kaum mehr an die Konsumenten weiter. Die Daten stützen deshalb die Erwartung, dass die EZB die Zinsen ab September schrittweise weiter senken wird, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Die US-Verbraucherpreise sind im Mai nicht weiter gestiegen und auch der zu Grunde liegende Preisauftrieb fiel unerwartet niedrig aus. Die Daten dämpfen die wieder aufgekommenen Inflationssorgen und bringen für FED und Investoren eine willkommene Entlastung. Rasche Zinssenkungen bleiben allerdings unwahrscheinlich. Zumindest der Tenor der US-Geldpolitik dürfte aber bereits kurzfristig wieder taubenhafter ausfallen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Auf ihrer Junisitzung hat die EZB ihre Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt und damit erstmals vor der FED die Geldpolitik gelockert. Die jüngsten überraschend starken Daten zur Preisentwicklung und sicher auch die abwartende Haltung der FED haben den Tonfall sehr vorsichtig ausfallen lassen. Weitere Zinssenkungen dürften zwar kommen, die Landezone für den Leitzins könnte in Europa aber bereits bei etwa 3% liegen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Die US-Verbraucherpreise sind im April etwas weniger stark als im März gestiegen. Auch der zu Grunde liegende Preisauftrieb lag mit 0,3% zum Vormonat etwas niedriger. Gleichzeitig hat sich die Konsumnachfrage der Haushalte abgeschwächt. Die Daten geben der FED Zuversicht, dass keine weiteren Zinsanhebungen notwendig sind. Für rasche Zinssenkungen sind Preisauftrieb und Nachfrage aber noch zu stark, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb&Wallwitz.
Auf ihrer Märzsitzung hat die EZB ihren abwartenden geldpolitischen Kurs bestätigt. Allerdings hat sie ihre Prognosen für Konjunktur und Inflation abwärtsrevidiert und sieht die Teuerung nun bereits 2025 bei (durchschnittlich) 2%. Auch die Einschätzung zur Lohnentwicklung war etwas optimistischer. So hat EZB-Chefin Lagarde erstmals implizit die Junisitzung als den Moment genannt, an dem ausreichend Daten vorlägen um die Lohndynamik ausreichend sicher einschätzen zu können. Erstmals könnte die EZB die Zinsen also eher senken als die FED, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz:
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Dezember überraschend stabil gehalten. Der Stellenaufbau lag mit 216.000 höher als in den Vormonaten. Gleichzeitig ist die Erwerbsbeteiligung unerwartet deutlich gesunken. Der Lohndruck lag auf dem erhöhten Vormonatsniveau. Die Daten sprechen für eine abwartende Haltung der FED und gegen rasche Zinssenkungen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
Kurz vor dem Jahreswechsel bietet sich immer ein Fazit des ablaufenden Jahres an. Verbunden mit dem Blick auf 2024. Wann kommen Zinssenkungen und in welchem Ausmaß? Was müsste sich hierzulande tun, um wirtschaftlich wieder Tritt zu fassen? Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt Eyb & Wallwitz, gibt Antworten.
Auf ihrer Dezember-Sitzung hat die EZB – anders als die FED – die Tür für Leitzinssenkungen nicht aufgemacht. Der Zinsgipfel sei zwar erreicht, auch weil die Prognosen für Konjunktur und Inflation weiter gesenkt wurden. Mit dem Verweis auf einen nach wie vor zu hohen Lohnkostendruck sowie die Notwendigkeit von anhaltend straffen Finanzierungskonditionen am Markt hat sie aber gleichzeitig deutliche Zeichen gegen rasche und umfangreiche Zinssenkungen gesetzt. Schwache Konjunkturdaten dürften diese Entschlossenheit in den kommenden Monaten allerdings einem Test unterziehen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.