US-Arbeitsmarkt präsentiert sich nach wie vor stabil

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Dezember überraschend stabil gehalten. Der Stellenaufbau lag mit 216.000 höher als in den Vormonaten. Gleichzeitig ist die Erwerbsbeteiligung unerwartet deutlich gesunken. Der Lohndruck lag auf dem erhöhten Vormonatsniveau. Die Daten sprechen für eine abwartende Haltung der FED und gegen rasche Zinssenkungen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.        
8. Januar 2024
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Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Dezember überraschend stabil gehalten. Der Stellenaufbau lag mit 216.000 höher als in den Vormonaten. Gleichzeitig ist die Erwerbsbeteiligung unerwartet deutlich gesunken. Der Lohndruck lag auf dem erhöhten Vormonatsniveau. Die Daten sprechen für eine abwartende Haltung der FED und gegen rasche Zinssenkungen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. 

Der US-Arbeitsmarkt hat im Dezember erneut seine Robustheit gezeigt. Laut offiziellem Arbeitsmarktbericht stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften und damit die Beschäftigung um 216.000 und damit rascher als in den Vormonaten. Allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich abwärts revidiert und das Dezemberergebnis ist durch einen starken Stellenaufbau im öffentlichen Sektor überzeichnet. Anders als in den Vormonaten kam von der Angebotsseite im Dezember keine Entlastung. Vielmehr sank die Erwerbsquote überraschend deutlich um 0,3 Prozentpunkte auf 62,5%. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,7%. Auch deshalb hat sich die Lohndynamik nicht weiter verlangsamt. Die Stundenlöhne legten erneut um 0,4% zum Vormonat zu und lagen damit 4,1 % über Vorjahr. Das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale bleibt zwar gering. Die Anspannung am Arbeitsmarkt baut sich aber nur sehr langsam ab.

Aussichten für Anleger

Die Dezemberdaten zeigen, dass sich der US-Arbeitsmarkt auch zum Jahresende robust gehalten hat. Der anhaltende Stellenaufbau und die solide Lohndynamik sprechen klar gegen eine starke Abschwächung von Kaufkraft und Konjunktur in den kommenden Monaten. Vielmehr ist zu erwarten, dass sich der Disinflationsprozess in den USA langsamer fortsetzt als in Europa. Die heutigen Arbeitsmarktdaten sprechen für eine abwartende Haltung der FED und gegen rasche Zinssenkungen.

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