Warum Donald Trump die US-Inflation im Blick behalten sollte

Der rasante Anstieg der Verbraucherpreise war gemäß Umfragen das wichtigste Thema für Wählerinnen und Wähler bei den US-Präsidentschaftswahlen. Donald Trump nutzte die Inflation für sich, indem er Joe Biden und Kamala Harris die direkte Verantwortung zuschob. Mit ihm als Präsident wäre die Inflation nicht so stark angestiegen, ließ er verlauten. Umso mehr sollte er als amtierender Präsident das Thema im Blick behalten – trotz des aktuell großen Fokus auf geo-, handels- und migrationspolitische Aspekte – sowie das Bemühen um die Reduktion der Staatsausgaben zusammen mit Elon Musk.

Konjunkturelle Erholung in Europa?

Deutsche und europäische Aktien verzeichneten – gemessen am DAX sowie dem EURO STOXX 50 – mit jeweils 10 Prozent Kursplus einen außerordentlich positiven Jahresstart. Mit Blick auf US-Aktien und einem Kursanstieg von gerade einmal 3 Prozent im S&P 500 beeindruckt diese Entwicklung umso mehr. Auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass sich die Entwicklung der ersten 5 Handelswochen genauso fortsetzt, scheint doch ein veränderter Blick auf Europa eingepreist zu werden. Dazu tragen einige Aspekte bei, die in Summe einen stärkeren Fokus auf europäische Aktien rechtfertigen:

Gold auf Rekordkurs

Fast parallel zu einigen Aktienindizes (wie dem DAX oder S&P 500) hat der Goldkurs Ende September mit 2.685 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Das Edelmetall liegt mit einer Wertentwicklung von rund 28 Prozent im laufenden Jahr deutlich vor den meisten Aktienindizes. Die Hintergründe für diese Kursrallye sind vielfältig:

Die neue Zinswende

Die globale Umkehr von der Zinswende 2022 hatte sich schon lange angekündigt und schickte ihre Vorboten mit den Sommer-Leitzinssenkungen in der Schweiz, in Großbritannien sowie der Eurozone. Mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ist sie nun endgültig Gewissheit. Damit stellt sich die Frage nach dem weiteren Verlauf?

Die Börsenwelt schaut auf Jackson Hole

Im US-Bundesstaat Wyoming findet ab Donnerstag das jährliche „Economic Symposium“ der Federal Reserve Bank of Kansas City, ein internationales Notenbankertreffen, statt. In der Vergangenheit wurden bei solchen Gelegenheiten oft entscheidende Hinweise zur künftigen Ausrichtung der Geldpolitik gegeben. Entsprechend groß ist die Erwartungshaltung vieler Beobachter in diesem Jahr.

Inflation, Zinsen, Wachstum und Corporate Governance – der Beginn einer neuen Ära in Japan

Die Deflationsspirale. Nach dem Platzen der Immobilienpreisblase und dem folgenden Kurssturz am Aktienmarkt befand sich die Inflationsrate in Japan seit Mitte der 1990er Jahre nahe der Nulllinie. Immer wieder rutschte die Teuerung in den negativen Bereich ab, eine Tendenz, die von Ökonomen gefürchtet wird, denn sie kann sich selbst verstärken und die wirtschaftliche Dynamik abwürgen.

„Zyklische Wachstumsdelle und handfeste strukturelle Wachstumsschwächen“

2023 ist wiederum ein Jahr der besonderen Herausforderungen. Die Zinswende muss erst verarbeitet werden und gleichzeitig gibt es eine Fülle an geopolitischen Störfeuern. Neben dem Ukraine-Krieg haben sich nun auch noch die kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel hinzugesellt. Ein schwieriges Umfeld für Kapitalmarktinvestoren. Zeit für ein Gespräch mit einem Kenner der Finanzindustrie. In Hamburg traf ich Ende Oktober Carsten Mumm, Chefvolkswirt DONNER & REUSCHEL AG. Ein Potpourri an Themen.

Perspektiven für 2024 verhalten positiv

Nachdem das Statistische Bundesamt die Wachstumszahlen für das erste und das zweite Quartal jeweils um 0,1 Prozentpunkte auf 0,0 bzw. 0,1 Prozent nach oben revidierte, befindet sich Deutschland – nach offizieller Definition – nicht in einer technischen Rezession. Der mit -0,1 Prozent leicht schwächeren Tendenz im dritten Quartal, dürfte ein leicht positives Wachstum im laufenden vierten Quartal folgen. Im Gesamtjahr 2023 ist allerdings weiter von einer gesamtwirtschaftlichen Schrumpfung in Höhe von 0,3 bis 0,5 Prozent auszugehen.

Wachstumserwartungen insbesondere für viele Industriestaaten verhalten

Die Wachstumserwartungen für das laufende und das kommende Jahr bleiben insbesondere für viele Industriestaaten verhalten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte zwar die Erwartung an das globale Wachstum für 2023 leicht auf 3 %, gefolgt von ebenfalls 3 % im Jahr 2024. Allerdings gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen der Gruppe der Industriestaaten mit rund 1,5 %  und der Gruppe der Schwellenländer mit 4 % Wachstumserwartung. Die höchsten Wachstumsraten haben die Regionen Asien und Afrika vorzuweisen,...

Sorgen auf der Insel

Großbritannien steckt noch tief in der Rezession. Hohe Inflation und Zinserhöhungen belasten auch die britischen Verbraucher und schwächen die Wirtschaft. Die Bank of England (BoE) führt (entschieden) den Kampf gegen die Inflation.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter