SMC-Research hat ein Update zur Lloyd Fonds AG und hebt darin die Expansionsabsichten des Unternehmens hervor.
“Die Geschäftszahlen von Lloyd Fonds für das Jahr 2019 sind wie erwartet ausgefallen. Das Unternehmen konnte die Summe aus Umsatz und Finanzergebnis um 61,7 Prozent auf 14,1 Mio. Euro steigern und ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaften. Die Zahlen wurden noch vom Altgeschäft und von hohen Ausgaben für den Aufbau der neuen Wachstumsbereiche geprägt. Als integrierter Vermögensmanager fokussiert sich das Unternehmen inzwischen auf aktiv gemanagte Fonds, algorithmengesteuerte Portfolios und die Vermögensverwaltung. Mit der Übernahme von jeweils 90 Prozent der Anteile an der Investmentgesellschaft SPSW und der Vermögensverwaltung Lange Assets & Consulting und der Auflage neuer Publikumsfonds konnten im letzten Jahr im Hinblick auf den Ausbau der neuen Geschäftsfelder bereits große Fortschritte erzielt werden. Zum Jahresende summierten sich die Assets under Management (AuM) auf mehr als 1 Mrd. Euro.
Nun soll der Vertrieb weiter intensiviert werden. Anfang April ist dieser für einen wichtigen Hoffnungsträger, die digitale Vermögensverwaltung LAIC (www.laic.de), gestartet. Diese erstellt nach individuellen Anforderungen algorithmusbasiert optimierte Portfolios aus aktiv gemanagten Fonds und ausgewählten ETFs. Zunächst werden mit dem Angebot vermögende Privatkunden adressiert, doch das stellt nur den Anfang einer breiten Produkt- und Vertriebsoffensive dar. Lloyd Fonds folgt damit der kommunizierten Wachstumsstrategie, mit der die AuM auf 7 Mrd. Euro ausgeweitet werden sollen. Eigentlich sollte dieses Ziel im Jahr 2023 erreicht werden. Allerdings werden die Corona-Krise und der dadurch ausgelöste Markteinbruch die Entwicklung zumindest in diesem Jahr beeinträchtigen, weswegen das AuM-Ziel auf das Jahr 2024 verschoben wurde.
Wir sind grundsätzlich unverändert von der Expansionsstrategie des Unternehmens überzeugt, haben unsere Wachstumsannahmen aber marktbedingt nun vorsichtiger formuliert. Infolgedessen ist unser Kursziel auf 6,30 Euro gesunken (zuvor: 8,00 Euro). Gegenüber dem zuletzt deutlich zurückgekommenen Kurs bietet das dennoch ein hohes Aufwärtspotenzial, weshalb wir das Urteil „Speculative Buy“ vergeben. Der spekulative Charakter der Empfehlung ist darauf zurückzuführen, dass der Großteil der AuM, die zur Ermittlung des fairen Wertes unterstellt wurden, erst noch akquiriert werden muss.” (ah)
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