Lyxor stellt Modell zur Temperatur-Bewertung von ETFs vor

Lyxor Asset Management hat das erste Modell zur Temperatur-Bewertung von Indizes vorgestellt. Damit will das Unternehmen Anlegern mittels eines „Klima-Gradmessers“ die nötigen Informationen zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um die Auswirkungen ihres Portfolios auf die Klimaerwärmung besser abschätzen zu können.
21. Januar 2021
Foto: © C. Schüßler - stock.adobe.com

Lyxor Asset Management hat das erste Modell zur Temperatur-Bewertung von Indizes vorgestellt. Damit will das Unternehmen Anlegern mittels eines „Klima-Gradmessers“ die nötigen Informationen zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um die Auswirkungen ihres Portfolios auf die Klimaerwärmung besser abschätzen zu können.

Anleger können sich damit gegebenenfalls den Zielen des Pariser Klimaabkommens besser annähern – sprich den Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert deutlich unter 2 Grad Celsius über dem Stand in der vorindustriellen Zeit zu halten und daran zu mitzuwirken, diesen Anstieg gar auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Lyxor hat bislang für 150 Indizes bzw. für die entsprechenden ETFs die Temperaturen ermittelt. Die Zahl wird kontinuierlich ausgebaut.

Das innovative Modell ermittelt das Erwärmungspotenzial eines Investmentportfolios und wird ständig weiterentwickelt. Dabei ist die Temperatur-Bewertung ein gradueller Prozess, den Lyxor in Zusammenarbeit mit dem Klimadaten-Spezialisten S&P Global Trucost kontinuierlich verfeinert. S&P Global Trucost ist eine Tochterfirma des globalen Indexanbieters Standard & Poor’s und hat sich auf die Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel spezialisiert.

Um die Temperatur von Indizes bzw. ETFs, die sich auf sie beziehen, zu berechnen, verwendet Lyxor Emissionsdaten der im Index enthaltenen Unternehmen aus der Vergangenheit sowie Schätzungen über ihre zukünftigen Emissionen. Dabei wurden, sofern diese vorlagen, die Emissionsziele der Unternehmen für die Zukunft oder ansonsten Schätzungen von S&P Global Trucost herangezogen.

Der Ansatz von Lyxor kombiniert dabei zwei anerkannte Methoden: Zum einen den „Sectoral Decarbonisation Approach“ (SDA), der von der Science Based Targets Initiative für Sektoren mit hohen Treibhausgasemissionen (Stromerzeugung, Stahlherstellung, Luftfahrt usw.) ausgearbeitet wurde, und zum anderen den „Greenhouse gas Emissions per unit of Value Added“-Ansatz (GEVA) für alle anderen Sektoren. Dank der Kombination der beiden Ansätze lässt sich ermitteln, inwieweit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Sektoren die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfüllen.

Dieser neue Klima-Gradmesser ist ein weiterer Baustein in der langjährigen Politik von Lyxor, Anleger darin zu unterstützen, ihr Kapital in Investments für eine kohlenstoffärmere Welt umzuschichten. Andere Maßnahmen waren der Launch der „Green Bond“-ETFs, die Einführung der Lyxor-Klimapolitik 2019 und einer Gesamtpalette an Klima-ETFs im Jahr 2020, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen. Aktuell prüft Lyxor, wie eine Berechnung von Klimarisiken und insbesondere von Übergangsrisiken in seine Fonds integriert werden können.

Florent Deixonne, Head of SRI bei Lyxor Asset Management, kommentiert: „Alle Portfolios, Indizes und Benchmarks haben Auswirkungen auf das Klima. Wir veröffentlichen jetzt diese Temperaturinformationen, um jeden Anleger dabei zu unterstützen, diese Auswirkungen selbst bewerten zu können. Es gibt kaum einen Zweifel daran, dass die Gewährleistung, dass Investments wirklich nachhaltig sind, zur fundamentalen Treuepflicht für professionelle Asset Manager gehören muss, ganz gleich, ob sie institutionelle Anleger beraten oder im Auftrag von Privatanlegern investieren. Auch Privatanleger, die ihre Anlagen selbst managen, können auf diese Informationen zugreifen, damit sie klimabewusster investieren und ihre Portfolios, falls gewünscht, besser an die Temperaturziele des Pariser Klimaabkommens anpassen können.“ (ah)

Foto: © C. Schüßler — stock.adobe.com

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