Inflationsrate in der Eurozone im Januar — nur sehr zögerlicher Rückgang

Die Inflation in der Eurozone ist weiterhin auf dem Rückzug, aber sie ist immer noch viel zu hoch und bewegt sich nur noch sehr langsam nach unten. Die Jahresrate ist nach 2,9 Prozent im Dezember um ein Zehntel Prozentpunkt auf 2,8 Prozent gesunken. Für die Zentralbank noch wichtiger ist die Kernrate, die von 3,4 Prozent auf 3,3 Prozent gesunken ist. Auch dieser Wert ist vom Ziel der Zentralbank immer noch weit entfernt.
1. Februar 2024
Foto: © AA+W - stock.adobe.com

Die Inflation in der Eurozone ist weiterhin auf dem Rückzug, aber sie ist immer noch viel zu hoch und bewegt sich nur noch sehr langsam nach unten. Die Jahresrate ist nach 2,9 Prozent im Dezember um ein Zehntel Prozentpunkt auf 2,8 Prozent gesunken. Für die Zentralbank noch wichtiger ist die Kernrate, die von 3,4 Prozent auf 3,3 Prozent gesunken ist. Auch dieser Wert ist vom Ziel der Zentralbank immer noch weit entfernt.

Und bei den Dienstleistungen, die stark an den Löhnen hängen, hat sich die Inflationsrate gar nicht bewegt. Der Kampf gegen die Inflation ist wie das Installieren von Programmen auf alten Rechnern: Die ersten 95 Prozent gehen schnell, die letzten fünf Prozent ziehen sich. Die Verbraucher – und mit ihnen die EZB – werden sich noch eine ganze Weile gedulden müssen, bis die Inflation endgültig besiegt ist.

Noch eine Bemerkung am Rande. Die monatlichen Veränderungsraten sehen sehr beeindruckend aus: minus 0,4 Prozent bei der Headline und minus 0,9 Prozent bei der Kernrate. Dies ist aber der fehlenden Saisonbereinigung und anderen statistischen Sondereffekten geschuldet. Spätestens im März werden wir hier ein kräftige Gegenbewegung sehen.

Einschätzung von Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa

 

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