Ifo-Index signalisiert Bodenbildung

Der ifo-Geschäftsklimaindex hat im März um 2,1 Punkte auf 87,8 Punkte zugelegt. Trotz des überraschend kräftigen Zuwachses liegt der wichtige Konjunkturindikator immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.
22. März 2024
Michael Herzum - Foto: Copyright Union Investment

Der ifo-Geschäftsklimaindex hat im März um 2,1 Punkte auf 87,8 Punkte zugelegt. Trotz des überraschend kräftigen Zuwachses liegt der wichtige Konjunkturindikator immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Lage im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist noch schwach. Die Auftragsflaute macht den Unternehmen zu schaffen. Die verhaltene deutsche Industriepolitik der letzten Jahre rächt sich jetzt. Die weltweite Restrukturierung der globalen Lieferketten geht am Wirtschaftsstandort Deutschland vorbei. Zusätzlich belasten streikbedingte Ausfälle durch Mehrkosten für längere Transport- und Wartezeiten oder ausgefallene Lieferungen. Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte vor allem wegen der schwächelnden Industrie im ersten Quartal um 0,1 Prozent schrumpfen.

Immerhin: Das Schlimmste liegt wohl hinter uns, und das Bild in der deutschen Industrie sollte sich in den nächsten Monaten wieder etwas aufhellen. Dafür sprechen die sich weiter verbessernden Ifo-Erwartungen. Dank einer robusten US-Konjunktur wird die Exportwirtschaft wieder Tritt fassen. Die geringere Inflation erhöht die Realeinkommen der Haushalte und perspektivisch verbessern sich die Finanzierungsbedingungen. Denn ab Juni wird die Europäische Zentralbank mit Zinssenkungen beginnen.

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