Neue Regierung und alte Sorgen? Wie ist es um Deutschland und den USA derzeit wirtschaftlich bestellt? Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management, beantwortet der Chefredaktion die Fragen der Zeit.
Neue Regierung und alte Sorgen? Wie ist es um Deutschland und den USA derzeit wirtschaftlich bestellt? Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management, beantwortet der Chefredaktion die Fragen der Zeit.
Gespräche vor Ort haben einen besonderen Charme. Mitte Mai traf die Chefredaktion Dr. Felix Schmidt, Leitender Volkswirt bei Berenberg, zum Austausch in Frankfurt. Schwerpunkt war die Analyse der wirtschaftlichen Lage in den USA und Deutschland.
Seit Jahresbeginn verzeichnen deutsche Aktien eine beeindruckende Entwicklung. Während weltweite Aktien[1] ein Plus von 2,7 % verbuchten, legte der DAX um 22 % zu – deutlich stärker als europäische Titel, die immerhin um 10,7 % stiegen.
„Die Renditekurven für Staatsanleihen in den USA und Deutschland sind auf ein seit 2021 nicht mehr gesehenes Niveau gestiegen – das bedeutet, dass die Renditen von Anleihen mit längeren Laufzeiten (z. B. 30 Jahre) stärker gestiegen sind als die Renditen von Anleihen mit kürzeren Laufzeiten (z. B. 5 Jahre).
Kommende Woche stehen eine Reihe wichtiger Frühindikatoren auf der Agenda. „In Europa dürften sich sowohl das Verbrauchervertrauen, die Einkaufsmanagerindizes als auch das deutsche Ifo-Geschäftsklima für Mai leicht aufhellen“, erwartet Robert Greil.
Deutschland hat eine neue Bundesregierung – und mit ihr die Chance auf einen wirtschaftspolitischen Neustart. Dr. Felix Schmidt, Senior Economist von Berenberg, ordnet die Bedeutung der Koalition, Kanzlerwahl und der geplanten Reformen aus ökonomischer Sicht ein:
Bis sich die fiskalpolitischen Impulse in Deutschland tatsächlich im Wirtschaftswachstum widerspiegeln, dürfte es laut Patrick Barbe, European Fixed Income Head bei Neuberger Berman, noch dauern. Der Fokus der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt daher aus seiner Sicht ausschließlich auf den Auswirkungen der US-Handelspolitik.
Erstmals seit November 2024 lag die deutsche Inflationsrate im März 2025 wieder bei 2,2 Prozent und damit leicht unter den Markterwartungen. Dennoch will keine rechte Freude aufkommen. Während die Energiepreise die Portemonnaies der privaten Haushalte entlasteten - dank sinkender Benzin- und Dieselpreise gingen sie um 2,8 Prozent zurück -, kletterten die Nahrungsmittelpreise weiter.
Die Kapitalmärkte haben einen formidablen Start in 2025 hingelegt. Das muss nicht zwangsläufig so bleiben. Die Luft nach oben wird dünner. Die Nervosität nimmt zu. Wie schaut es rund um den Globus aus? Dr. Martin Lück, Gründer der Macro Monkey GmbH, ist ein versierter Kenner der Märkte. Wir sprachen mit ihm Mitte Februar. INTELLIGENT INVESTORS: Herr Lück, ein ereignisreicher Jahresstart liegt hinter uns. Wie würden Sie die Stimmung an den Kapitalmärkten aktuell verorten? Dr. Martin...
David Zahn, Head of European Fixed Income bei Franklin Templeton, kommentiert die jüngsten Ereignisse des Ausverkaufs am Anleihemarkt: