Konjunkturelle Erholung in Europa?

Deutsche und europäische Aktien verzeichneten – gemessen am DAX sowie dem EURO STOXX 50 – mit jeweils 10 Prozent Kursplus einen außerordentlich positiven Jahresstart. Mit Blick auf US-Aktien und einem Kursanstieg von gerade einmal 3 Prozent im S&P 500 beeindruckt diese Entwicklung umso mehr. Auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass sich die Entwicklung der ersten 5 Handelswochen genauso fortsetzt, scheint doch ein veränderter Blick auf Europa eingepreist zu werden. Dazu tragen einige Aspekte bei, die in Summe einen stärkeren Fokus auf europäische Aktien rechtfertigen:

ODDO BHF AM: Pause bei DAX-Rekordjagd?

Über 2.700 Punkte hat der deutsche Leitindex seit Jahresbeginn zugelegt und nach der im August begonnenen Rally im September mit 19.473 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die Rekordjagd des DAX verwundert manche Beobachter angesichts überwiegend negativer Meldungen zum Wirtschaftsstandort Deutschland und dem aktuellen Nullwachstum. Laut Christoph Ohme, Head of German Equities bei ODDO BHF AM, handelt es sich aber nur scheinbar um einen Widerspruch: „Börsennotierte deutsche Unternehmen, vor allem im DAX sind nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt engagiert und erwirtschaften im Schnitt 80% ihres Umsatzes außerhalb von Deutschland.

Aktienmärkte vor einer Trendwende?

„Aufgrund abnehmender Liquiditätsflüsse in die Finanzmärkte nähern sich die globalen Aktienmärkte mit zunehmender Wahrscheinlichkeit einer Trendwende. Diese Einschätzung wird zusätzlich durch das Verhalten langfristiger Marktzyklen bestätigt: so sind in Hochphasen eine starke Performance der Sektoren Investitionsgüter und Versorgungsunternehmen sowie steigende Edelmetallpreise, speziell von Gold, typisch. Zudem sind die Bewertungen, insbesondere in den USA, außerordentlich hoch.

Inflationsrate fällt unter 2%

Erstmals seit März 2021 ist die Inflation in Deutschland wieder unter die Zwei-Prozent-Marke gerutscht. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten verlangsamte sich im August 2024 auf 1,9 Prozent, nach 2,3 Prozent im Juli. Dies ist vor allem rückläufigen Energiepreise zu verdanken, die im August um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgingen. Dabei gaben vor allem die Preise für Heizöl, Benzin und Gas ordentlich nach. Nahrungsmittel profitierten ebenfalls von gesunkenen Preisen für saisonale Lebensmittel, im Vorjahresvergleich erhöhten sie sich allerdings trotzdem noch um 1,5 Prozent.

BIP Deutschland im zweiten Quartal: noch keine Anzeichen einer Erholung

Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die deutsche Wirtschaft um 0,1 Prozent geschrumpft. Leider deuten auch die detaillierten Ergebnisse nicht auf eine baldige Besserung hin. Der private Konsum sank gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, nachdem er im ersten Quartal noch um 0,3 Prozent gewachsen war. Damit stagniert der private Konsum seit rund einem Jahr. Eine schnelle Besserung ist hier – ausweislich des heute ebenfalls veröffentlichten enttäuschenden GfK Konsumklimas - auch nicht in Sicht.

ifo-Index: Warten auf die Wende

Die Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft hält an. Nach drei Rückgängen in Folge konnte der Ifo-Geschäftsklimaindex auch im August keine Wende vollziehen. Immerhin liegt das Barometer mit 86,6 Punkten nur marginal unter dem Wert des Vormonats.

Unabhängige Vermögensverwalter: Allzeithoch bei Kundenanzahl

Nach einer Befragung des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) der Technischen Hochschule Aschaffenburg betreuten Unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich 607 Kunden. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt im Vorjahr noch bei 569 Personen.  Hauptgründe für diesen Zuwachs sind persönliche Weiterempfehlungen (95,4 %) und die Einstellung neuer Berater (20,8 %). Die neu gewonnenen Kunden sind überwiegend Neukunden (51,9 %). Es konnten aber auch Kunden von Großbanken (51,1 %), Sparkassen (47,3 %) und Volks- und...

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