Größe ist nicht alles

Der Blick auf die internationalen Aktienmärkte zeigt, dass 2023 wieder ein Jahr der Technologie- bzw. der Wachstumsaktien ist. Zumindest bis dato. Doch sind die Dickschiffe immer auch die besseren Renditebringer? Wie schaut es mit den Werten aus der 2. und 3. Reihe aus, die im vergangenen Jahr ordentlich unter die Räder kamen? Diversifikation schadet nie, nutzt eher.
26. September 2023
Foto: © Oleksandr - stock.adobe.com

Der Blick auf die internationalen Aktienmärkte zeigt, dass 2023 wieder ein Jahr der Technologie- bzw. der Wachstumsaktien ist. Zumindest bis dato. Doch sind die Dickschiffe immer auch die besseren Renditebringer? Wie schaut es mit den Werten aus der 2. und 3. Reihe aus, die im vergangenen Jahr ordentlich unter die Räder kamen? Diversifikation schadet nie, nutzt eher.

 Comeback 2023: Die großen Tech-Aktien haben seit Herbst vergangenen Jahres rasant zugelegt. Nicht die Tatsache, dass diese Aktien zurückgekommen sind überrascht, sondern das Ausmaß. Einige sind wieder auf dem Weg zu neuen Höhen – doch unbedacht und wahllos kaufen sollten Anleger sie eher nicht.

In diesem Zusammenhang kam Ende Juli die Meldung, dass der Tech-Aktienindex Nasdaq 100 neu gewichtet wird. Grund hierfür ist, dass die Big Player wie Apple, Meta etc. zu groß geworden sind. So kommen die sechs größten Werte im Nasdaq 100 inzwischen auf einen Anteil von mehr als 50 %. Nunmehr soll das Gewicht der Techgiganten begrenzt werden.

Das könnte den Handel mit Tech-Werten künftig mehr in Bewegung bringen.

Zur Einordnung: Der Nasdaq-100-Index hat im laufenden Jahr bislang knapp 40 % (25.07.2023) zugelegt. Das war sein bestes erstes Halbjahr überhaupt. Sogar zum Hype um die Jahrtausendwende kam es nicht zu einem derartigen Plus. Und nun? Profiteure könnten die kleineren Aktien im Index sein; ihre „Bedeutung“ wird größer. Apropos kleinere Werte?

Nebenwerte sind zwar gemessen an der Marktkapitalisierung nicht mit den großen Tankern im DAX oder Dow Jones zu vergleichen, aber doch einen Blick wert. Denn die Vergangenheit zeigt, dass die Wertentwicklungen der „Kleinen“ oftmals diejenige der Dickschiffe hinter sich gelassen hat. Zumindest im langfristigen Vergleich. Hierzulande gibt es vergleichsweise viele Titel der 2. und 3. Börsenliga, die oftmals Highflyer sind und international mitmischen. Schließlich ist das Geschäftsmodell entscheidend. Diese Nebenwerte bieten den Zugang zur vollen Breite und Tiefe der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung und nicht selten sind es sogenannte Hidden Champions. Kleiner, vermutlich leiser, dafür wendiger und agiler.

Tech ist mit Blick nach vorne sicherlich ein gutes Zugpferd, aber Sie sollten nicht alle Trümpfe auf die (US-)Wachstumswerte setzen. Weitere Zinsanhebungen könnten diese Rallye ins Stocken bringen. Auf der anderen Seite verfügen auch Small- und Mid Caps über Potenzial und gehören in einem breit diversifizierten Portfolio einfach dazu. So haben Sie mehrere Asse im Ärmel.

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