Deutsche Wirtschaft bleibt unter Druck

Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im August nochmals leicht eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex sank um 0,2 auf 88,5 Punkte. Der Rückgang fiel etwas geringer aus als befürchtet. Grund für Entwarnung ist dies aber nicht. Denn auch auf dem aktuellen Niveau signalisieren die Daten einen spürbaren Rückgang der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.
25. August 2022
Dr. Johannes Mayr - Foto: © Eyb & Wallwitz

Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im August nochmals leicht eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex sank um 0,2 auf 88,5 Punkte. Der Rückgang fiel etwas geringer aus als befürchtet. Grund für Entwarnung ist dies aber nicht. Denn auch auf dem aktuellen Niveau signalisieren die Daten einen spürbaren Rückgang der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.

Der ifo Geschäftsklimaindex ist im August – nach dem starken Rückgang im Vormonat – nur mehr leicht gesunken. Die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächsten 6 Monate haben sich nochmals leicht eingetrübt. Der Rückgang fiel aber etwas geringer aus als befürchtet. Überraschend hat sich die Stimmung in der von der Explosion der Energiepreise besonders stark betroffenen Industrie nicht weiter eingetrübt. Auch die Aussichten im Bau und den Dienstleistungen haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Weiter nachgegeben hat dagegen die Stimmung im Handel.
Ausblick
Der ifo Geschäftsklimaindex für August untermauert, dass die deutsche Wirtschaft vor einer Rezession steht. Auf dem aktuellen Niveau signalisieren die Umfragedaten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal. Im zweiten Quartal hatte das Bruttoinlandsprodukt – gestützt vor allem durch höhere Konsumausgaben – noch leicht zugelegt. Mit dem enormen Anstieg der Energiepreise erodiert nun aber die Kaufkraft und damit die heimische Nachfrage. Die in der COVID-Pandemie aufgebauten Sparpolster sind abgeschmolzen. Zudem lassen die hohen Energiekosten die Produktion für immer mehr Industrieunternehmen als unrentabel erscheinen. Es kommt damit auch ohne Energierationierungen bereits zu Angebotseinschränkungen. Besserung ist kurzfristig nicht in Sicht. Anleger sollten sich vor allem der Risiken für die energieintensiven Bereiche der deutschen Wirtschaft bewusst sein.

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