Mit Spannung wurde der zweite Wahlgang zur brasilianischen Präsidentschaftswahl erwartet. Es kam wie es kommen musste — ein hauchdünnes Rennen am Ende. Der ehemalige Präsident Lula da Silva erringt den Sieg. Amtsinhaber Jair Bolsonaro ist geschlagen.
Der Herausforderer Lula da Silva hatte die Wahl mit 50,9 Prozent der gültigen Stimmen gewonnen. Am Ende trennten die beiden lediglich etwas mehr als zwei Millionen Stimmen. Der linke Kandidat profitierte insbesondere von einer Ablehnung gegen Bolsonaro, der sich wegen seines Verhaltens während der Pandemie bei vielen seiner Landsleute unbeliebt gemacht hat. Lula war bereits von 2003–2011 Präsident des Landes am Zuckerhut. Es bleibt abzuwarten, wie sich die für die Welt bedeutende Rohstoffnation künftig entwickeln wird.