Zur Zinsentscheidung der Bank of England kommentiert Tim Drayson, Head of Economics bei Legal & General Investment Management (LGIM).
„Die Bank of England hat den Markt enttäuscht. In der heutigen Sitzung hob der geldpolitische Ausschuss (Monetary Policy Committee/ MPC) die Zinssätze nur um 50 Basispunkte an – nachdem die Fed gestern ihre dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte vorgenommen hatte. Der Preis für diese Verzögerung ist ein Aufwärtsdruck auf die langfristigen Zinssätze, weil die Märkte davon ausgehen, dass das MPC die Zinssätze nun länger hoch halten muss, um seinen Ruf als Inflationsbekämpfer zu verteidigen.
Das MPC deutete jedoch eine schnellere Straffung im November an. Bis dahin sollte es Gelegenheit haben, die Auswirkungen Steuererhöhungen vollständig zu bewerten, welche die Regierung angekündigtt hat und die mittelfristig den Inflationsdruck erhöhen sollten.“ (ah)
