BIP weiter auf Schrumpfkurs

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in die Gänge. Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent geschrumpft. Nach einer Stagnation im zweiten Quartal verringerte sich die Wirtschaftsleistung somit das dritte Mal in Folge innerhalb eines Jahres.
31. Oktober 2023
Dr. Jörg Zeuner - Foto: © Union Investment

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in die Gänge. Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent geschrumpft. Nach einer Stagnation im zweiten Quartal verringerte sich die Wirtschaftsleistung somit das dritte Mal in Folge innerhalb eines Jahres.

Die Gründe sind vielschichtig. Das verarbeitende Gewerbe leidet unter einer Auftragsschwäche und als zinssensitiver Sektor besonders unter deutlich strafferen Finanzierungsbedingungen. Erfreulich ist hier allerdings, dass  Anzeichen einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau zu sehen sind.

Anders bei den Dienstleistungen. Die Dienstleister profitieren noch von der Konsumverschiebung nach der Corona-Pandemie und dem starken Anstieg der Nominaleinkommen. Aber eine Abschwächung ist bereits feststellbar. Denn die bei den Haushalten noch vorhandenen Ersparnisse stehen nur noch begrenzt für den Konsum zur Verfügung. Ankurbeln können sie den Konsum nicht mehr. Erschwerend hinzu kommt, dass der Arbeitsmarkt, der lange eine Konsumstütze war, Ermüdungserscheinungen zeigt.

Daher bleibt der Ausblick für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt verhalten, wobei sich der Abwärtstrend allerdings abflacht. Im vierten Quartal erwarten wir einen weiteren Rückgang des BIP um 0,1 Prozent. Und auch bis weit ins Jahr 2024 hinein rechnen wir mit wenig Dynamik. Das Schlimmste sollte jetzt aber hinter uns liegen

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