Die USA zwischen Boom und Bremse: eine Wirtschaft der Widersprüche

Aus den USA kommen Wirtschaftskennzahlen, die sich teilweise deutlich widersprechen. So driften zum Beispiel Arbeitsmarkt und Investitionszyklus auseinander. Ron Temple, Chef-Marktstratege bei Lazard, diskutiert die aktuelle Lage und ordnet die Marktdaten ein. Er sieht ein dynamisches Wachstum in den USA, das jedoch auf tönernen Füßen steht.

Infrastrukturwerte weiterhin attraktiv

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ist eine Herausforderung für den Welthandel. Tim Humphreys, Head of Global Listed Infrastructure bei Ausbil Investment Management und Fondsmanager des NYLIM GF AUSBIL Global Essential Infrastructure Fund, der in Deutschland von Candriam vertrieben wird, erläutert in seinem Kommentar, warum Investitionen in essenzielle Infrastruktur im aktuellen Marktumfeld besonders interessant sind und wie das Comeback von Gas die Landschaft der Infrastrukturinvestments verändert:

BIP Deutschland im zweiten Quartal: noch keine Anzeichen einer Erholung

Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die deutsche Wirtschaft um 0,1 Prozent geschrumpft. Leider deuten auch die detaillierten Ergebnisse nicht auf eine baldige Besserung hin. Der private Konsum sank gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, nachdem er im ersten Quartal noch um 0,3 Prozent gewachsen war. Damit stagniert der private Konsum seit rund einem Jahr. Eine schnelle Besserung ist hier – ausweislich des heute ebenfalls veröffentlichten enttäuschenden GfK Konsumklimas - auch nicht in Sicht.

US-Staatsverschuldung: ein Spiel auf Zeit

Die US-Staatsverschuldung erreichte 2023 mit 120 % des Bruttoinlandsprodukts ein Niveau, wie zuletzt zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Abstieg vom Schuldengipfel könnte länger auf sich warten lassen und für erhöhte Volatilität an den Anleihemärkten sorgen, schreibt Norman Villamin, Group Chief Strategist der Union Bancaire Privée (UBP), in einem aktuellen Marktkommentar.

Es geht wieder bergauf

Die deutsche Wirtschaft stagniert im Wesentlichen seit zwei Jahren. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat ihr mehr zugesetzt als anderen Volkswirtschaften. Deutschland hat seit Anfang 2022 nichts zum Wachstum in Europa beigetragen. Andere Länder haben sich da deutlich mehr hervorgetan wie beispielsweise Spanien und Italien. Im ersten Quartal sind die Ausgaben der Verbraucher hierzulande sogar noch einmal geschrumpft.

BIP — zaghafter Lichtblick am Horizont

Deutschlands Wirtschaft ist im vergangenen Jahr kalenderbereinigt um 0,1 Prozent geschrumpft. Das ist enttäuschend. Nach der Revision der Daten zeichnet sich ab, dass der Rückgang sich im vierten Quartal beschleunigt hat. Hauptbremser war das produzierende Gewerbe, und hier insbesondere die Energieproduktion aufgrund des Abschaltens dreier Atomkraftwerke und der Drosselung der Kohlekraftwerke.

Entspannung im Euroraum — trotzdem leichte Rezession

Auch kommende Woche stehen eine Reihe von europäischen Konjunkturdaten auf der Agenda. „Die Daten dürften die anhaltende Konjunkturstabilisierung im Euroraum bestätigen. Bei einer leichten Rezession bleibt es wohl dennoch“, erwartet Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck weiter: „Gerade nach den zuletzt niedriger als erwarteten Inflationszahlen richtet sich der Blick bereits auf die EZB-Sitzung am 14. Dezember. Die Notenbank dürfte ihre Leitzinspause bestätigen und die Reinvestition fälliger Anleihen im Rahmen des Anleihekaufprogramms bald beenden.“

BIP weiter auf Schrumpfkurs

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in die Gänge. Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent geschrumpft. Nach einer Stagnation im zweiten Quartal verringerte sich die Wirtschaftsleistung somit das dritte Mal in Folge innerhalb eines Jahres.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter