Alles im Griff?

Wohin fährt die deutsche Wirtschaft? In der Vergangenheit war Deutschland die Konjunkturlokomotive im europäischen Konzert. Davon ist wenig übrig geblieben. Zumindest hat es den Anschein. Erstaunlicherweise schwingt sich die Börse weiter in ungeahnte Höhen. Eine Momentaufnahme.
20. März 2024
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Wohin fährt die deutsche Wirtschaft? In der Vergangenheit war Deutschland die Konjunkturlokomotive im europäischen Konzert. Davon ist wenig übrig geblieben. Zumindest hat es den Anschein. Erstaunlicherweise schwingt sich die Börse weiter in ungeahnte Höhen. Eine Momentaufnahme.

Mitte Februar 2024 pendelt der deutsche Aktienindex um die 17.000er Marke. Wow. Was für ein Kraftakt. Es scheint ihm gut zu gehen, dem deutschen Börsenbarometer. Ein Plus seit Jahresanfang und erneut haben die Nebenwerte der 2./3. Reihe das Nachsehen. Geht die Rallye weiter? Schnuppert der Index am nächsten Rekord?

Es ist schon merkwürdig, dass die Börse scheinbar ein Eigenleben führt. Denn die Stimmung im Lande, respektive den Unternehmen, gibt kaum Anlass für überschwängliche Freude. Ganz im Gegenteil.

Der International Währungsfonds (IWF) hat seine Konjunkturprognose für Deutschland nach unten korrigiert. Für 2024 stellte der IWF ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent in Aussicht. Im Oktober hatte das Expertenteam des Währungsfonds noch mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent gerechnet.

Deutschland dürfte damit den Prognosen zufolge erneut das niedrigste Wachstum G7-Länder verzeichnen. Frankreich, Großbritannien und Italien stehen mit jeweils einem Prozent aber ebenfalls nicht bedeutend besser da.

Dennoch muss man auch hierzulande unter die Motorhaube schauen. Es sind auch hausgemachte Probleme, die wir manchmal seit mehreren Jahren vor uns hertragen und die sich dann auftürmen. Digitalisierung, KI, F&E etc. Die Profieure der strukturellen Trends sitzen im fernen Asien oder den USA. Übrigens: Die US-Wirtschaft stemmt sich nach Kräften gegen eine leichte Rezession und präsentiert sich nach wie vor sehr robust. Auch der Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung.

An der Börse wird bekanntlich die Musik von morgen gespielt. Hier herrschte, jedenfalls bis jüngst, eher Optimismus vor. Basierend auch darauf, dass Aktien als Assetklasse von einer bevorstehenden Zinssenkung am ehesten profitieren könnten. Es sind insbesondere die Titel der Sektoren Informationstechnologie, Rüstungsindustrie und Software, die den Index in die Höhe treiben.

Der Blick nach vorne verrät aber, es wird ungemütlicher. Neue Rekorde – wohl eher nicht. Das sollten Investoren bei ihrer Portfolioausrichtung im Blick haben. Sichern Sie gegebenenfalls ihr Depot für Kursrücksetzer ab, sodass sie auch für den Fall der Fälle alles im Griff haben.

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