Value-Add-Strategien an herausfordernden Standorten

Einen nachhaltigen Nutzen für lokale Wirtschaftsräume schaffen und dabei gleichzeitig alle wirtschaftlichen Anforderungen erfüllen: Für die urbane Logistik klingt das, was Investoren heute auf der Agenda haben, fast nach einem Wunschtraum. Denn die Logistik hatte es bisher schwer bei der Ansiedlung – generell, aber ganz besonders im urbanen Raum. Hier steht Logistik in der Konkurrenz um die raren Flächen in den sich immer weiter verdichtenden Städten. Die hohen Grundstückspreise bei vergleichsweise niedrigen Mieten sorgen dafür, dass sich die Logistik kaum gegen Wohnen, Büros und Einzelhandel durchsetzen kann. Ganz zu schweigen von den Widerständen seitens der Bevölkerung. Doch die Situation ändert sich langsam, da der Mehrwert der Ansiedlung immer klarer wird. Denn die Lieferinfrastruktur in fast allen europäischen Städten hält kaum noch mit dem Bedarf mit.
23. Juni 2022

Einen nachhaltigen Nutzen für lokale Wirtschaftsräume schaffen und dabei gleichzeitig alle wirtschaftlichen Anforderungen erfüllen: Für die urbane Logistik klingt das, was Investoren heute auf der Agenda haben, fast nach einem Wunschtraum. Denn die Logistik hatte es bisher schwer bei der Ansiedlung – generell, aber ganz besonders im urbanen Raum. Hier steht Logistik in der Konkurrenz um die raren Flächen in den sich immer weiter verdichtenden Städten. Die hohen Grundstückspreise bei vergleichsweise niedrigen Mieten sorgen dafür, dass sich die Logistik kaum gegen Wohnen, Büros und Einzelhandel durchsetzen kann. Ganz zu schweigen von den Widerständen seitens der Bevölkerung. Doch die Situation ändert sich langsam, da der Mehrwert der Ansiedlung immer klarer wird. Denn die Lieferinfrastruktur in fast allen europäischen Städten hält kaum noch mit dem Bedarf mit.

Unser Konsumverhalten hat sich über die letzten Jahre rasant verändert. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, Waren online zu bestellen. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie hier noch mal ganz neue Zielgruppen und Warengruppen aktiviert – darunter gerade in den Städten Waren des täglichen Bedarfs und das auch in Kleinstbestellungen. Die Immobilie der sogenannten “Letzen Meile” ist also bei Nutzern gefragt wie nie. Gleichzeitig haben die ESG-Agenden der Mieter und Investoren für eine Veränderung bei der Bewertung von Flächen hinsichtlich ihrer Eignung für die Bebauung gesorgt. Berücksichtigt man die jüngsten Entwicklungen rund um die Themen Ernährungssicherheit und die Notwendigkeit, landwirtschaftliche Flächen zu erhalten, muss der Fokus für die urbane Logistik auf einer Regeneration der sogenannten „Brownfields“ liegen. Doch wie können Investoren die Herausforderung des urbanen Standorts meistern, um den letzten Umschlagplatz auf dem Weg zum Verbraucher voranzubringen?

Am Rande vieler deutschen Städte gibt es so einige Industriebrachen, die nicht mehr oder nur noch zum Teil genutzt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um ehemalige Produktionsstätten. Diese Grundstücke bringen einiges an Altlasten mit sich – im negativen, aber auch im positiven Sinne. Ganz klassische Lasten sind dabei eine Kontamination des Bodens, unklare Leitungswege oder Wegerechte für benachbarte Parteien. Mit diesen Dingen umzugehen, ist zwar üblicherweise kompliziert, schreckt erfahrene Entwickler mit starken technischen Teams aber nicht ab. Historisch gewachsene Areale folgen nicht immer einem logischen oder effizienten Weg. Durch eine Modernisierung lassen sich sowohl das Flächenkonzept als auch die technische Infrastruktur optimieren und gleichzeitig Verbesserungen für Umwelt und Nachbarschaft erzielen.

Ein weiterer Aspekt, der Investoren in der Vergangenheit oft abgeschreckt hat, sind die tendenziell eher kleinteiligen Strukturen der Brownfields. Hier braucht es für die maximale Wertschöpfung etwas Kreativität und Flexibilität – beides Eigenschaften, die von Mietern aus dem Bereich urbaner Lieferketten durchaus geschätzt werden. Hinzu kommen lokale oder regionale Unternehmen, die verstärkt auf der Suche nach modernen Lager‑, Distributions- und Produktionsflächen sind. Diese Zielgruppe liegt auch im besonderen Fokus der Städte, die ihren mittelständischen Firmen gerne die Expansion oder den Umzug auf moderne Flächen innerhalb der Stadtgrenzen anbieten möchten, das aber rein aus Platzmangel oft nicht können.

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