Insolvenz und Arbeitslosigkeit

Die Aktienmärkte konnten seit ihren Tiefstständen im März dieses Jahres eine Rallye von über 30 Prozent verzeichnen. Einige Sektoren, wie unter anderem Technologie, haben nahezu ihre Allzeit-Höchststände erreicht – auch Einzeltitel wie Amazon.com Inc haben neue Allzeit-Höchststände ausgebildet. Diese Entwicklung fand in einer Phase statt, in der die Weltwirtschaft den stärksten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnete und die Arbeitslosigkeit stieg. Der Haupttreiber für diesen starken Anstieg an den Börsen war die Zentralbankliquidität. Allein in den letzten zwei Monaten pumpten die Zentralbanken über drei Billionen US-Dollar in den Kapitalmarkt. Das führte neben der beschriebenen Hausse an den Aktienmärkten zu einer starken Beruhigung an den Unternehmensanleihemärkten. Die Risikoprämien haben sich nach der Ankündigung der Zentralbanken, verstärkt Unternehmensanleihen zu kaufen, erheblich reduziert.

David Wehner

Machen geänderte Marktmechanismen Analysen überflüssig? Die vergangenen zehn Jahre seit der großen Finanzkrise 2008/2009 haben die Marktmechanismen grundlegend verändert. Zuvor war es wichtig, Marktumfeld, Branchen und Unternehmen zu analysieren, Chancen und Risiken abzuwägen und bedacht zu investieren. Seitdem die Zentralbanken das Ruder in die Hand genommen haben, ist dies nahezu überflüssig. Viel hilfreicher ist jetzt eine Einschätzung über die nächsten Interventionen der Zentralbanken. Diese Hypothese hat auch die Corona-Krise (Covid-19) bestätigt.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter