Kommentar: Goldminenbetreiber graben tiefer

„Die ersten Märztage brachten eine gewisse Erleichterung für Goldaktienanleger, da sich Goldminenaktien deutlich besser entwickelten als Goldbarren, während Gold neue Allzeithochs erreichte“, wie Imaru Casanova, Portfoliomanagerin Gold und Edelmetalle bei VanEck, in ihrem aktuellen Goldkommentar schreibt. „Dies könnte der Beginn eines Trends zur Rückkehr zum Mittelwert sein, bei dem Goldminenaktien wieder ihre Hebelwirkung auf den Goldpreis entfalten und bei steigenden Goldpreisen besser abschneiden als Goldbarren.“
26. März 2024
Foto: © irontango - stock.adobe.com

„Die ersten Märztage brachten eine gewisse Erleichterung für Goldaktienanleger, da sich Goldminenaktien deutlich besser entwickelten als Goldbarren, während Gold neue Allzeithochs erreichte“, wie Imaru Casanova, Portfoliomanagerin Gold und Edelmetalle bei VanEck, in ihrem aktuellen Goldkommentar schreibt. „Dies könnte der Beginn eines Trends zur Rückkehr zum Mittelwert sein, bei dem Goldminenaktien wieder ihre Hebelwirkung auf den Goldpreis entfalten und bei steigenden Goldpreisen besser abschneiden als Goldbarren.“

Zum Vergleich: Der NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR) müsste sich von den aktuellen Niveaus aus mehr als verdoppeln, um den Höchststand vom August 2011 zu erreichen – es scheint also immer noch eine Menge Potenzial zu geben, allein auf der Grundlage der historischen Performance.

Die Experten von VanEck haben im letzten Monat an der BMO Global Metals, Mining and Critical Minerals Conference teilgenommen, wo sie sich mit dem Management von mehr als 40 Gold- und Edelmetallunternehmen austauschen konnten. Hier sind einige ihrer wichtigsten Erkenntnisse:

  • Standort, Standort, Standort: Es ist kein Geheimnis, dass Bergbauunternehmen in den Regionen, in denen sie tätig sind, vielen Risiken ausgesetzt sind. Es ist jedoch wichtig, zwischen dem allgemeinen Risiko der Rechtsordnung des jeweiligen Landes und den Risiken für den Bergbau im Besonderen zu unterscheiden.
  • Erwartungen setzen: Die Unternehmen wissen sehr wohl, wie wichtig es ist, die angekündigten Ziele zu erreichen. „Angesichts der Komplexität und der vielen Variablen, die mit der Prognose von Produktions‑, Betriebs- und Kapitalkosten für Betriebe und Projekte verbunden sind, haben wir die dringende Notwendigkeit kommuniziert, detaillierte Methoden zu entwickeln, die es den Unternehmen ermöglichen, dies erfolgreich zu tun“, so Casanova. Unternehmen mit fortschrittlichen und konservativen Prozessen für die Festlegung von Prognosen sollten von den deutlich höheren Bewertungsmultiplikatoren profitieren, die sich ergeben, wenn die Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden.
  • Neuausrichtung auf Kostenkontrolle: Nach einer Inflationswelle, die die Betriebs- und Kapitalkosten in den letzten Jahren erheblich in die Höhe getrieben hat, liegt der Schwerpunkt nun wieder auf der Umsetzung von Initiativen zur Kostenkontrolle und ‑senkung.
  • Freier Cashflow in Hülle und Fülle: Während die steigenden Produktionskosten die Gewinnspannen unter Druck gesetzt haben, erwirtschaften die Unternehmen bei den derzeitigen Goldpreisen eine Menge Bargeld. Dies ist ein gutes Zeichen für dividendenorientierte Anleger, denn die Unternehmen sind bestrebt, nachhaltige Basisdividenden mit der Möglichkeit von Bonus- oder Sonderdividenden bei steigendem freiem Cashflow zu schaffen.
  • Akquisitionen bringen Herausforderungen mit sich: Sowohl auf Anlagen- als auch auf Unternehmensebene ist die Integration neuer Projekte und Operationen mit Risiken und Herausforderungen verbunden. Übernehmende Unternehmen müssen aktualisierte Strategien, Umstrukturierungspläne, Betriebs- und Finanzprognosen vorlegen. Dies erhöht die Risiken für diese Unternehmen und schafft Unsicherheit auf den Märkten. Die Unternehmen müssen in der Lage sein, diese Risiken bei ihrem Streben nach Wachstum und Wertschöpfung zu bewältigen. Langfristig werden Akquisitionen für starke Managementteams Früchte tragen. Kurzfristig können diese Akquisitionen jedoch zu einem Überhang führen, der ihre Aktien belasten kann.

„Die Goldminenindustrie ist zweifellos ein sehr anspruchsvolles Geschäft. Wir haben die meiste Zeit auf der Konferenz damit verbracht, mit den Führungskräften über ihre Strategien zu sprechen und darüber, wie sie die unserer Meinung nach größten Risiken für jedes Unternehmen angehen“, so Casanova. „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Goldminenunternehmen ihre Bemühungen auf die Verringerung von Risiken, die Senkung von Kosten, die Steigerung der Aktionärsrenditen und ein diszipliniertes Wachstum unter Beteiligung, Unterstützung und zum Nutzen der Gastländer und ‑gemeinden in einer umweltfreundlichen und ethischen Weise konzentrieren.“

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