Grünes Licht für Bitcoin-ETFs

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt. Hector McNeil, Mitgründer und CEO von HANetf, spricht von einem „Meilenstein“. Aus seiner Sicht ist der Schritt mit der Einführung von Gold-ETCs in den frühen 2000er-Jahren vergleichbar und wird für Kapitalzuflüsse und eine höhere Akzeptanz von Kryptowährungen sorgen. 
11. Januar 2024
Foto: © Aliaksandr Marko - stock.adobe.com

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt. Hector McNeil, Mitgründer und CEO von HANetf, spricht von einem „Meilenstein“. Aus seiner Sicht ist der Schritt mit der Einführung von Gold-ETCs in den frühen 2000er-Jahren vergleichbar und wird für Kapitalzuflüsse und eine höhere Akzeptanz von Kryptowährungen sorgen. 

„Die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde ist ohne Zweifel einer der Meilensteine seit Einführung des Bitcoin. Bereits im Vorfeld hat die Begeisterung der Anleger dazu beigetragen, dass die Kryptowährung ihren Einbruch aus dem Jahr 2022 überwunden hat und der Preis eines Coins wieder 47.000 US-Dollar erreichte. Gleichzeitig verzeichneten die in Europa erhältlichen Exchange Traded Products (ETPs) für digitale Vermögenswerte im Jahr 2023 starke Kapitalzuflüsse. In die Palette der Kryptowährungs-ETPs der ETC Group beispielsweise flossen im Laufe des Jahres 426 Millionen US-Dollar. Das verwaltete Vermögen des ETC Group Physical Bitcoin (BTCE) stieg um 351,1 Prozent und das des ETC Group Physical Ethereum (ZETH) um 86,6 Prozent.

Die erwartete Genehmigung durch die SEC hat den Bitcoin-Kurs aus mehreren Gründen beflügelt. Ein Grund war die Erwartung, dass ETFs eine neue Welle der Anlegernachfrage auslösen würden. Viele US-Anleger zögerten angesichts diverser Skandale, typische Handelsplätze für Kryptowährungen zu nutzen. Ein Bitcoin-Spot-ETF bietet US-Anlegern jetzt die Möglichkeit, direkt in Bitcoin zu investieren. Die Schaffung von Bitcoin-ETCs in Europa, zum Beispiel des ETC Group Physical Bitcoin (BTCE), hat mehrere Milliarden US-Dollar von europäischen Anlegern in den Bereich gelenkt. Ein US-amerikanischer Bitcoin-ETF könnte noch mehr Anlegergelder einsammeln.

Steigende Akzeptanz von Kryptowährungen

Wir können die SEC-Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs mit der Schaffung von Gold-ETCs in den frühen 2000er-Jahren vergleichen, an der sowohl ich als auch HANetf-Mitbegründer Nik Bienkowski beteiligt waren. Vorher wurde Gold häufig als eine Anlageklasse angepriesen, die man zur Diversifizierung eines Portfolios in Betracht ziehen sollte. Die Frage war jedoch immer, wie man sich engagieren konnte. Anleger konnten in Goldminen investieren, was jedoch ein potenzielles Aktienrisiko mit sich brachte. Oder sie konnten sich für Goldbarren entscheiden. Damit war jedoch das Problem der Verwahrung verbunden – schließlich ist es nicht ideal, Goldbarren in der Garage zu lagern. Mit dem ersten Gold-ETC hatten Anleger nun eine einfache Möglichkeit, direkt in Gold zu investieren. Ähnlich verhält es sich für US-Anleger mit Bitcoin. Zwar steht ihnen seit 2021 ein Futures-basierter ETF zur Verfügung. Dabei belasten aber die Kosten für den Abschluss der Futures-Kontrakte die Rendite. Oder sie konnten die Online-Handelsplätze für Kryptowährungen nutzen, um Bitcoin direkt zu kaufen. Dabei besteht jedoch ein digitales Verwahrungsrisikos. Mit der Genehmigung der SEC ist ein Bitcoin-Spot-ETF jetzt eine Option.

Die SEC-Zulassung erschließt aber nicht nur neues Kapital für Bitcoin. Sie hebt auch die Akzeptanz der Kryptowährung auf eine neue Ebene. Interessant ist, dass gerade der Antrag von BlackRock auf einen Bitcoin-ETF den Optimismus steigen ließ. Das liegt daran, dass BlackRock als der Mainstream-Vermögensverwalter schlechthin gilt. Der Antrag zeigte daher, dass Kryptowährungen selbst zunehmend als Mainstream-Anlageklasse betrachtet werden.

Britische Anleger bleiben außen vor

Bestehen bleibt das Problem für britische Anleger. Seit mehreren Jahren können europäische Anleger sie in Bitcoin-ETCs wie BTCE investieren, die an mehreren europäischen Börsen notiert sind. Nach der Entscheidung der SEC können nun US-Anleger über einen ETF in Bitcoin investieren. Die britische Regulierungsbehörde blockiert jedoch nach wie vor den Zugang für Anleger aus Großbritannien.

Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, sich an Bitcoin zu beteiligen. So ermöglicht beispielsweise der ETC Group Digital Assets and Blockchain Equity UCITS ETF (IE00BMQ8YK98 / KOIN) ein Engagement in Unternehmen aus dem Krypto- und Blockchain-Ökosystem, die eng mit der Entwicklung von Bitcoin selbst verbunden sind. Eine weitere Option ist der Grayscale Future of Finance UCITS ETF (IE000TVPSRI1 / GFOF). Dieser zielt auf Investments in Unternehmen ab, die die Zukunft des Finanzwesens und der digitalen Zahlungssysteme gestalten oder gestalten könnten.“

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