Großbaustelle Sustainable Finance

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) ist die Interessenvertretung für Alternative Investments (AI) in Deutschland. Als Sprachrohr veröffentlicht der Verband vielfältige Studien, zuletzt den Investor Survey 2021. Frank Dornseifer ist Geschäftsführer des BAI. Die Chefredaktion von INTELLIGENT INVESTORS sprach mit ihm zum Stellenwert von Alternatives in den Portfolien Institutioneller, zur Bedeutung regulatorischer Vorgaben und zu den Verbandsprojekten im laufenden Jahr.
24. März 2022
Frank Dornseifer - Foto: © BAI

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) ist die Interessenvertretung für Alternative Investments (AI) in Deutschland. Als Sprachrohr veröffentlicht der Verband vielfältige Studien, zuletzt den Investor Survey 2021. Frank Dornseifer ist Geschäftsführer des BAI. Die Chefredaktion von INTELLIGENT INVESTORS sprach mit ihm zum Stellenwert von Alternatives in den Portfolien Institutioneller, zur Bedeutung regulatorischer Vorgaben und zu den Verbandsprojekten im laufenden Jahr.

INTELLIGENT INVESTORS: Vor kurzem haben Sie Ihren Investor Survey 2021 vorgelegt. Welche zentralen Befunde leiten Sie daraus ab (auch im Vergleich zu vorherigen Umfragen)?
Frank Dornseifer: Eine durchaus positive Überraschung war die Dynamik der ESG-Implementierung bei den über 100 teilnehmenden Investoren. Mehr als zwei Drittel bestätigten, dass sie mittlerweile eine dezidierte ESG-Strategie verfolgen. So gut wie keine Anlageentscheidung wird ohne Nachhaltigkeitsassessment getroffen. Dadurch eröffnen sich aber auch neue Anlagemöglichkeiten, gerade im Bereich Private Markets. Nicht ohne Grund geben die Investoren daher auch an, ihre Allokation in den Segmenten Private Debt, Private Equity und Infrastruktur weiter auszubauen. Investoren schauen aber auch durchaus kritisch auf das Jahr 2022. Fundamentalrisiken, wie etwa die steigende Inflation, geopolitische Risiken oder die sich wieder verstärkende Corona-Krise stellen alle Marktteilnehmer vor Herausforderungen. Zusätzlich sind diese auch mit assetspezifischen Risken konfrontiert, wie etwa dem gigantischen Dry Powder (allen voran bei Private Equity und Infrastruktur Equity) und steigenden Asset Preisen auf der einen Seite, fehlenden Investitionsmöglichkeiten sowie fallenden Renditen (u. a. im Bereich Real Estate) auf der anderen Seite.

II: Alternative Investments etablieren sich zunehmend in den Portfolien institutioneller Anleger. Ist es ausschließlich die Suche nach Rendite, die dem zugrunde liegt?
Dornseifer: Auch im letzten Jahr war der Aspekt Portfoliodiversifikation wieder die Nummer eins unter den Gründen für die Anlage in AI, knapp gefolgt vom guten Rendite-Risiko-Verhältnis. Illiquiditäts- bzw. Komplexitätsprämien dürfen auch nicht vergessen werden und natürlich das Niedrigzinsumfeld, was nun seit vielen Jahren die Kapitalanlage in besonderem Maße prägt.

II: Welches Vehikel präferieren Investoren bei AI-Investments?
Dornseifer: Hier sind Single Funds der am stärksten präferierte Zugangsweg, und zwar mit deutlichem Abstand. Dachfonds sind auch weiterhin beliebt, mal stärker, zum Teil aber durchaus rückläufig. Managed Accounts setzen sich auch weiter durch, gerade auch im Bereich Private Debt.

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