Forst-Investoren brauchen neue Ansätze

Auch bei Forst-Investments sind der gezielte Blick und das sorgfältge Abwägen essentiell. Darauf verweist der Investment-Manager Nuveen in einem aktuellen Kommentar. Prinzipiell, so wird hervorgehoben, blieben Forst-Investments aber weiterhin chancenreich.
24. Februar 2022
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Auch bei Forst-Investments sind der gezielte Blick und das sorgfältge Abwägen essentiell. Darauf verweist der Investment-Manager Nuveen in einem aktuellen Kommentar. Prinzipiell, so wird hervorgehoben, blieben Forst-Investments aber weiterhin chancenreich.

„Es gibt zwar nach wie vor überzeugende Argumente für Investitionen in Waldflächen“, heißt es in einem aktuellen Bericht von Nuveen. „Doch um dem sich verändernden Marktumfeld gerecht zu werden, sind neue Ansätze erforderlich.“ Aktives Management, globale Diversifizierung und die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit seien Voraussetzungen für den Anlageerfolg.

Mit aktiven Strategien lässt sich der Wert forstwirtschaftlicher Flächen nach Ansicht von Nuveen über die allgemeine Marktentwicklung hinaus optimieren. Beispielsweise werde durch die Aufwertung der erworbenen Flächen eine zusätzliche Wertschöpfung erreicht. „Zu den Wertsteigerungsstrategien gehören die Konsolidierung kleinerer Betriebe um Ankerflächen herum, um Skaleneffekte zu erzielen, die Weiterentwicklung der Infrastruktur und Betriebsabläufe, Produktivitätssteigerungen durch eine optimierte Waldbewirtschaftung, zusätzliche Abnahmevereinbarungen und/oder Verbesserungen beim Zugang zum Nutzholzmarkt“, heißt es in dem Bericht.

In Bezug auf eine optimale Diversifizierung gelte es, nach Markt, geographischer Lage, Baumart und Entwicklungsphase zu unterscheiden. „Dieser mehrstufige Diversifizierungsansatz zielt darauf ab, standort- und marktspezifische Risiken im Zusammenhang mit dem forstwirtschaftlichen Betrieb, mit den vom Klimawandel ausgehenden Gefahren sowie mit der kommerziellen Nutzholzproduktion zu mindern.“ Um die Renditen weiter zu optimieren, sollten Anleger neben dem US-Markt als Core-Investition auch Chancen in attraktiven internationalen Märkten in Betracht ziehen. Nuveen: „Die Ergebnisse unseres Portfolio-Optimierungsmodells für globale Waldflächen haben ergeben, dass risikoeffiziente Portfolios eine deutliche Allokation in Flächen außerhalb der USA enthalten sollten. Beteiligungen an Waldflächen in anderen Regionen mit unkorrelierten Renditen bieten die Möglichkeit, die Erträge auf Portfolio-Ebene durch das prognostizierte Wachstum der weltweiten Holznachfrage sowie zunehmende Diversifizierungsvorzüge zu verbessern.“

Zudem ließen sich durch die Monetarisierung von Ökosystemleistungen in Verbindung mit einer dauerhaften nachhaltigen Waldbewirtschaftung unkorrelierte Renditen und Alpha erwirtschaften. Denn die natürliche Eigenschaft von Bäumen, Kohlenstoff zu binden und zu speichern, sei derzeit die einzige bewährte und skalierbare Technologie, um Treibhausgasemissionen aus der Atmosphäre zu entfernen. „Wir setzen auf die Bilanzierung des Naturkapitals, die Entwicklung von Klimaschutzprojekten und die Abtretung von Naturschutznutzungsrechten.“ Die Veräußerung von Emissionsrechten habe das Potenzial, die Diversifizierungsvorteile von Investitionen in Waldflächen noch weiter zu erhöhen.

Insgesamt betrachtet schätzt Nuveen die Aussichten für Forst-Investments als gut ein. Denn Waldflächen sowie die daraus gewonnenen Holzfasern seien für die Weltwirtschaft unverzichtbar, da sie nachwachsende Rohstoffe für Häuser, Möbel, Verpackungen, die Zellstoff- und Papierproduktion, Wärme und Energie lieferten. „Die globale Nachfrage nach Nutzholz soll angesichts des langfristigen Zusammenhangs zwischen dem Pro-Kopf-Einkommen und dem Verbrauch von Industrierundholz sowie laut dem von der Weltbank im Jahr 2021 veröffentlichten Ausblick zum Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum weiter steigen“, heißt es in dem Bericht. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehe davon aus, dass der Verbrauch von Laub- und Nadelholz zwischen 2021 und 2040 mit einer kumulierten jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 2,3 Prozent zunehmen werde. (ah)

 

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