Währungen – Der Shutdown deckt Schwächen gnädig zu

Wenn wieder alle US-Wirtschaftsdaten verfügbar sein werden, dürfte der Dollar wohl in eine neue Schwächephase eintreten. Das Aufwertungspotenzial des Yen wird durch die zögerlichere Normalisierung der Geldpolitik der Bank of Japan begrenzt. Und die angespannte Haushaltslage verhindert eine positive Entwicklung des britischen Pfunds, schildert David E. Meier, Economist bei Julius Bär, die Lage an den Währungsmärkten:

EZB als Zuschauer?

Was macht die EZB in dieser Woche? Tut sie es nochmal und senkt erneut die Zinsen? Jörg Held, Head of Portfolio Management & Portfolio Manager, ETHENEA vertritt eine klare Meinung. Er begründet, warum die Zentralbank sich eher abwartend positioniert. 

Strategische Allokationen auf dem Prüfstand

Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte findet ein stiller, aber tiefgreifender Umbruch statt. Der „amerikanische Exzeptionalismus“ an den Börsen schwächt sich ab. Nach einem zehn Jahre langen Anstieg, der sich auf niedrige Zinsen, überlegene Technologien und einen starken Dollar stützen konnte, werden nun Risse sichtbar. Seit Jahresbeginn verzeichnen US-Aktien, darunter insbesondere Titel von Large Caps, eine deutliche Underperformance (in Euro) im Vergleich zu den europäischen Märkten.

“Anleihen in Schwachwährungen wie Dollar und Euro meiden“

Reichmuth & Co. ehmen für die Anlageberatung die geopolitische Lage und die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte in den Blick. Ein Aspekt sind die zu erwartenden Auswirkungen der steigenden Staatsverschuldung auf Zinsen und Inflation in den USA und Europa. Reichmuth erwartet eine starke Verschiebung von Kapital in die Heimatmärkte Europas und legt den Fokus auf Substanzwerte, die für die notwendigen Investitionsvorhaben produzieren. 

Spannungen am Anleihemarkt lassen nach, aber Unsicherheit über Zinspolitik bleibt

„Die Spannungen an den Anleihemärkten lassen nach“, stellt Axel Botte, Chefstratege des französischen Investmenthauses Ostrum AM, in seinem aktuellen MyStratWeekly fest. Der jüngste Anstieg der Anleiherenditen sei nach der Veröffentlichung von Wirtschaftsindikatoren, die auf eine Abschwächung der Inflation hindeuten, zum Stillstand gekommen. Allerdings bleibe die Unsicherheit über die Maßnahmen der Fed in diesem Jahr groß.

Frankreich hat entschieden!

Die gestrige Präsidentschaftswahl in Frankreich wurde mit Spannung erwartet. Amtsinhaber Emmanuel Macron hat es gepackt und darf für weitere sieben Jahre im Elysee-Palast residieren. Dazu ein Kommentar von Frédéric Leroux, Mitglied des Strategischen Investmentkomitees bei Carmignac.

Outperformance europäischer Aktien?

Wie sich die europäische Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickelt, ist aktuell schwer abzusehen. Das hängt im Wesentlichen davon ab, wie schnell ein Corona-Impfstoff gefunden wird, ob es zu weiteren Lockdowns kommt und in welcher Form der Brexit ablaufen wird. Trotz dieser Unsicherheiten sieht Beatrix Ewert, Client Portfolio Managerin bei Lazard Asset Management, für Investoren zunehmend Chancen bei europäischen Titeln.

Niedrigere Kosten des Dollar-Hedgings eröffnet Optionen

„US-amerikanische festverzinsliche Wertpapiere können europäischen Anlegern eine wertvolle Diversifizierung bieten, aber in der Vergangenheit waren die Kosten für die Absicherung des US-Dollar-Engagements so hoch, dass sie diesen Vorteil wieder aufhoben. Inzwischen sind die Hedging-Kosten für Anleger aus der Eurozone allerdings gefallen, und wir gehen davon aus, dass sie niedrig bleiben könnten“, so Paresh Upadhyaya, Direktor Währungsstrategien und US-Portfoliomanager bei Amundi.

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