Warum die Zinsen nicht so schnell sinken werden

Sowohl die Fed als auch die EZB haben in den beiden zurückliegenden Monaten keinen grundsätzlichen Kurswechsel, wohl aber eine klare Re-Positionierung vollzogen: Beide Notenbanken schließen weitere Zinserhöhungen praktisch aus, glauben also, mit der derzeitigen restriktiven Ausrichtung ihrer Geldpolitik die Inflationsrate auf das angestrebte Niveau von 2 Prozent drücken zu können.

“Und sie bewegt sich doch ein bisschen.”

Vier Monate nach der Fed gesteht nun auch die EZB zu, dass die Inflation höher als erwartet ausfällt und es weitere Aufwärtsrisiken gibt. 5,1% Inflation zum Jahresbeginn im Euroraum und kaum Aussichten auf deutlich sinkende Werte bis zur Jahresmitte ließen auch kaum eine andere Wahl. Ein Beharren auf der bisherigen Sichtweise hätte die Reputation der EZB zu sehr beschädigt. Die hohe Inflation wird damit jetzt zumindest verbal ernster genommen als bislang.

Zyklisches Szenario bleibt intakt

Die Entwicklung der Weltwirtschaft wird auch im Jahr 2021 wesentlich von der Corona-Pandemie beherrscht. Neue Fiskalprogramme in den USA und in Europa sowie die Erholung Chinas könnten jedoch einen Wachstumsschub im kommenden Jahr auslösen. Das Ergebnis der US-Wahlen deutet zudem auf eine Fortsetzung des zyklischen Investmentszenarios. Dies sind zentrale Ergebnisse der 33. FERI-Tagung, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal als reine Onlineveranstaltung stattgefunden hat.

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