2024 könnte das Jahr der Cannabis-Aktien werden

Einen Blick hinter die Kulisse zu werfen kann erhellend sein. Das ist eine der Triebfedern, die mich gelegentlich zu Interviews der „besonderen Art“ führt. Es geht nicht nur um den fachlichen Austausch. Vielmehr reizt es mich dabei, den Protagonisten etwas besser zu verstehen, den Menschen hinter dem Funktionsträger ein wenig vorzustellen und en passant zu erfahren, wie er zu dem geworden ist, was er heute darstellt.
1. Dezember 2023
Deutschlands geplante Cannabis-Legalisierung in 2024 eröffnet neue Marktchancen. Bild: Freepik

Politische Einigung herrscht bereits seit Langem. Anfang 2024 soll das Gesetz zur Legalisierung des Cannabis-Markts in Deutschland dann auch offiziell in Kraft treten. Die Unternehmen der Branche stehen bereits in den Startlöchern – und auch Aktionäre sollten sich bereithalten. Die Wachstumsaussichten sind vielversprechend.

Zum Ende des Jahres überlagert die Haushaltsfrage nach dem Knaller-Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der entstandenen 60-Milliarden-Euro-Delle nahezu alles im politischen Berlin. Mit der Folge, dass auch bereits zwischen SPD, den Grünen und der FDP besprochene und beschlossene Gesetze nicht mehr in diesem Kalenderjahr vollzogen werden. Doch im Fall der Cannabis-Legalisierung heißt „aufgeschoben“ tatsächlich nicht „aufgehoben“. Das Gesetz, sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert Anfang Dezember 2023, wird in den ersten Monaten des neuen Jahres definitiv kommen.

Teillegalisierung folgt dem Beispiel anderer großer Industrienationen

Damit holt Deutschland nur nach, was in anderen Ländern wie Kanada oder den USA längst gelebte Praxis ist: Die Entkriminalisierung von Cannabis. In diversen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, wie sich der Schwarzmarkt und die Kleinkriminalität durch eine kontrollierte Öffnung des Markts austrocken lässt. Gleichwohl wagt Deutschland nicht gleich den großen Wurf: Es handelt sich vielmehr um eine Teillegalisierung mit gewissen Auflagen – so darf der private Cannabis-Anbau bestimmte Mengen nicht überschreiten, der Konsum darf zudem nur an ausgewählten Orten stattfinden.

Trotz all der Auflagen und engen Vorgaben: Der legale Cannabis-Markt in Deutschland steht 2024 vor dem Durchbruch – nach langen Jahren des Wartens. Damit dürften sich auch die Hoffnungen der Unternehmen erfüllen, die seit Jahren auf diesen Tag hinarbeiten und mit der Legalisierung auch große wirtschaftliche Hoffnungen bevorstehen. Einige davon sind börsennotiert – und ihre Aktien damit für chancenorientierte Anlegerinnen und Anleger im neuen Börsenjahr auf jeden Fall eine nähere Betrachtung wert. 

Cannabis-Aktien gehören auf die Watchlist für 2024

Bereits zum Zeitpunkt, als rot, grün und gelb Ende 2021 den Koalitionsvertrag aushandelten, gab es laut Recherchen des „Handelsblatts“ zwischen 60 und 80 Cannabis-Unternehmen in Deutschland. Einige haben die Pandemie-Zeit bis heute nicht überstanden, andere sich dagegen zu echten Marktführern entwickelt.

Das gilt vor allem für das Unternehmen und die Aktie der SynBiotic SE. Die börsengelistete Unternehmensgruppe aus München ist führend im Hanf- und Cannabis-Sektor und verfolgt eine auf die europäische Union fokussierte „Buy-&- Build“-Investmentstrategie. Die Unternehmensgruppe umfasst die gesamte Supply Chain vom Anbau über die Produktion bis hin zum Handel – vom Feld ins Regal. Kerngeschäfte des vertikal integrierten Unternehmens sind Forschung und Entwicklung, die Produktion sowie die Vermarktung von Hanf‑, CBD und Cannabis-Produkten.

Schätzungen deuten darauf hin, dass der globale Cannabismarkt bis zum Jahr 2026 auf 90,4 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte. In Deutschland wurde der Bedarf an Cannabis bereits auf 400 Tonnen geschätzt. Dies unterstreicht einmal mehr das enorme Marktpotenzial, welches sich mit der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis ergibt.

SynBiotic mit breiter Palette und Marktführerschaft in Europa

Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung über die Geschäftsbereiche der SynBiotic-Gruppe hinweg und die für 2024 geplante Legalisierung hält es das Management für möglich, innerhalb der nächsten zwei Jahre Rekordumsätze aus den Pandemiejahren vor 2021 erzielen zu können. Das würde einer Verdopplung der aktuellen Umsätze entsprechen.

Die geplante Cannabis-Legalisierung und die damit verbundenen neuen Marktchancen werden aktiv von der SynBiotic SE antizipiert. Daniel Kruse, neuer geschäftsführender Direktor des Unternehmens, ist positiv gestimmt: „Die Herausnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz eröffnet ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Wir erwarten neue Potenziale für Hanf-Lebensmittel, CBD-Produkte und eine vereinfachte Distribution von medizinischem Cannabis sowie einen völlig neuen, dann legalen Markt für den Eigenanbau. Zu Beginn meiner Karriere in der Hanfindustrie im Jahr 1995 hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich ein solches Marktpotenzial noch persönlich erleben würde.”

Kruse ist überzeugt, dass die aktuelle Entwicklung sowohl den Aktionären als auch dem gesamten Ökosystem der Unternehmensgruppe zugutekommen wird – und betont die Bedeutung einer nachhaltigen Erholung des Aktienkurses auf Basis von Kostenoptimierungen und einer steigenden Nachfrage jener Produkte.

 

 

 

 

 

 

 

 

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