II: Wen sprecht ihr mit eurem Fonds an? Wie hoch ist die Mindestanlagesumme?
Meyer: Der Fonds eignet sich vor allem für institutionelle Anleger. Die Assetklassen auf der einen Seite aber auch die Strategie auf der anderen benötigen gewisse Grundkenntnisse, um das Rendite-Risiko Profil vollends einzusortieren. Das können institutionelle Kunden am besten bewerten. Zu unseren derzeitigen Investoren zählen Asset Manager, Family-Offices, Stiftungen, Versicherungen, Versorgungswerke / Pensionskassen oder Dachfonds. Aktuell haben wir zwei Tranchen. Eine Seeding-Tranche ab einem Investitionsvolumen von 500.000 EUR und einer TER von 0,45% p.a. Diese wird bis ca. 20 Mio. EUR Fondsvolumen geöffnet bleiben und bietet „Investoren der ersten Stunde“, die dem Ansatz bereits nun Vertrauen, eine spannende Partizipationsmöglichkeit. Zudem haben wir selbstverständlich auch eine I‑Tranche ab bereits 50.0000 EUR, die aber auch lediglich 1,1% TER p.a. aufweist. Für einen alternativen Ansatz in einer Nische sind das sicherlich kompetitive Möglichkeiten dabei zu sein.
II: Gibt es Kooperationspartner, die mit an Bord sind?
Meyer: Im Vorfeld dieses Vorhabens war es für uns wichtig starke und im Markt etablierte Partner an unserer Seite zu wissen. Aufgrund des individuellen und alternativen Charakters der Strategie haben wir vor allem die Leistungsfähigkeit und die Art der Betreuung in den Mittelpunkt gestellt. Eine Schubladenlösung wäre weniger passend gewesen. Bei der Ampega Investment GmbH als Kapitalverwaltungsgesellschaft waren wir ein wenig überrascht und haben uns direkt wohlgefühlt. Trotz der Größe des Konzerns wurden wir äußerst individuell, schnell und fachgerecht betreut. Die UBS Europe SE ist als Verwahrstelle aktiv, erfüllt darüber hinaus aber auch weitere wichtige Dienstleistungen, sodass man hier bereits von einem vollumfänglichen Prime Broker sprechen kann. Als Haftungsdachpartner haben wir uns für die FIDUS Finanz AG entschieden. Auch hier haben uns die schnellen Entscheidungswege und der Grad an individueller Betreuung überzeugt. Es ging also weniger darum, irgendwo den letzten Cent einzusparen, sondern das perfekte Setup für den COLIBRI zu formen.
II: Der Fonds ist noch sehr jung. Wie sieht es bis dato mit den Zuflüssen aus? Welchen Erwartungen habt ihr kurz- bis mittelfristig?
Meyer: Ja, die ersten Monate seit Fondsauflage waren bereits äußerst herausfordernd, haben aber gleichermaßen Spaß gemacht. Wir mögen solche Phasen gerne, denn schließlich schafft Volatilität auch irrationale Verwerfungen und Marktanomalien, die wir ideal nutzen können. Mittlerweile freuen wir uns ca. 12,5 Mio. EUR an Fondsvermögen vorweisen zu können. Wir führen viele Gespräche und stoßen auf großes Interesse bei unseren institutionellen Kunden, da der Ansatz in der DACH-Region, so nicht allzu häufig zu finden ist. Das ist auch ein Grund, warum das London HedgeFund Journal uns jüngst für ihren Tomorrow’s Titans Report selektiert hat, was uns außerordentlich freut. Wir blicken also zuversichtlich in die kommenden Wochen und Monate unsere Ideenkiste ist prall gefüllt und wir sind guter Dinge, dass unsere Investoren mit dem COLIBRI noch eine Menge Spaß haben können.
II: Kurz zusammengefasst: Investoren sollten sich den FS Colibri Event Driven Bonds näher anschauen, weil…? (kurze Antwort)
Meyer: …er ein alternatives Rendite-Risiko Profil ohne Zinsänderungsrisiken bietet, welches man so nicht am Markt findet. (ah)
