Wir bieten ein allumfassendes Service-Spektrum

Der Wettbewerb bei den Verwahrstellen ist groß. Wie hebt man sich von Wettbewerbern ab? Welche Themen sind darüber hinaus die zentralen im Verwahrgeschäft? Gernot Wurzer, Head of Business Development bei CACEIS Deutschland, geht im Interview auf die zentralen Aspekte ein.
27. September 2021
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Der Wettbewerb bei den Verwahrstellen ist groß. Wie hebt man sich von Wettbewerbern ab? Welche Themen sind darüber hinaus die zentralen im Verwahrgeschäft? Gernot Wurzer, Head of Business Development bei CACEIS Deutschland, geht im Interview auf die zentralen Aspekte ein.

INTELLIGENT INVESTORS: Herr Wurzer, die Zahl der Verwahrstellen hierzulande sinkt. Wie positionieren Sie sich im Verwahrgeschäft?
Gernot Wurzer: Die jüngste BVI-Verwahrstellenstatistik sieht CACEIS auf Platz 9. Im Vorjahresvergleich konnte CACEIS das verwahrte Vermögen um etwa 24 % steigern. Zusammen mit den getätigten Akquisitionen der globalen Aktivitäten des Wertpapier-Dienstleistungsbereichs der Banco Santander sowie der niederländischen KAS-Bank auf CACEIS-Gruppenebene befindet sich CACEIS insgesamt auf Wachstumskurs. Die Gruppe dehnt damit signifikant ihre geografische Abdeckung aus. Mit dem Pensionsfonds-Spezialisten haben wir uns nicht nur das bloße Asset-Volumen, sondern insbesondere auch das Pensions-Know-how ins Haus geholt – ein strategisch wichtiger Schritt. Wir bieten unseren Kunden also ein allumfassendes Service-Spektrum in der Wertpapierabwicklung an, und zwar in allen Asset-Klassen von den Wertpapierfonds über Immobilienfonds bis hin zu den Sachwertefonds oder alternativen Investmentformen, einschließlich Private Equity. In der gesamten CACEIS Organisation verfolgen wir gruppenweit den Ansatz „Think Client“, ein zentraler Betreuungsansatz, bei dem die Kunden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen.

II: Welches sind die Themen, die für Verwahrstellen aktuell am bedeutsamsten sind?
Wurzer: Als Verwahrstelle müssen wir unseren gesetzlichen bzw. regulatorischen Auftrag erfüllen und unsere Kunden mit sehr guten Dienstleistungen zu einem marktgerechten Preis betreuen. Dazu benötigen wir eine stabile IT-Basis – CACEIS hatte bereits 2019 die eigene IT-Infrastruktur massiv gestärkt und auf zusätzliche Volumina vorbereitet. Mit dem Beginn der Pandemie konnte CACEIS die damit einhergehenden Bewegungen an den Finanzmärkten bzw. steigenden Volumina sehr gut bedienen. Die Pandemie erhöht aber auch den Druck in Richtung einer deutlich schnelleren Umsetzung unterschiedlicher Digitalisierungsmaßnahmen. Die Einsatzbereitschaft des Homeoffice Betriebs haben wir ja alle bereits erfolgreich hinter uns gebracht. Zur Digitalisierung gehört aber auch ein papierloser Transaktionsprozess, die Abschaffung von Instruktionen per Fax oder E‑Mail (Vereinheitlichung der elektronischen Instruktionsmedien) und natürlich die Nutzbarmachung digitaler Assets, der Blockchain Technologie sowie DLT.

II: Welche Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld bestehen?
Wurzer: Wir bewegen uns in einem niedrig-margigen Massenmarktgeschäft. Die Kunden erwarten von uns einen exzellenten Service. In dieser Konstellation beobachten wir immer wieder Preisdumping-Aktivitäten, die sich in einem immer komplexer werdenden regulatorischen Umfeld wirtschaftlich nicht rechtfertigen lassen. Auch das anhaltende Niedrigzinsumfeld ist nicht nur für die institutionellen Investoren eine Herausforderung. Auch die Verwahrstellen würden gerne ihren Kunden eine attraktivere Verzinsung von Liquiditätsposten anbieten. Des Weiteren fehlen den Verwahrstellen noch europaweite, oder gar weltweite einheitliche Rahmenbedingungen hinsichtlich der Verwahrung digitaler Assets. Dies ist umso bedeutender, da sich die Aktivitäten der Kunden, also institutionelle Investoren oder Asset-Manager, immer stärker und regelmäßiger über Landesgrenzen hinweg bewegen.

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