Von „Werkbänken“ zu Innovationstreibern

Die Weltwirtschaft hat Rückenwind. Staatliche Unterstützung in Rekordhöhe und eine aufgestaute Verbrauchernachfrage sorgen in Verbindung mit Impferfolgen dafür. Auch in den Schwellenländern, allen voran auf dem asiatischen Kontinent, zeigen sich Erfolge.
27. September 2021
Foto: © Goldengel - stock.adobe.com

Die Weltwirtschaft hat Rückenwind. Staatliche Unterstützung in Rekordhöhe und eine aufgestaute Verbrauchernachfrage sorgen in Verbindung mit Impferfolgen dafür. Auch in den Schwellenländern, allen voran auf dem asiatischen Kontinent, zeigen sich Erfolge.

Keine Frage, die Schwellenländer/Emerging Marktes haben in den zurückliegenden Jahren per se gut performt und aufgeholt. So wuchs das jährliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern wie China oder Vietnam um durchschnittlich gute 4 % im Jahr und schlug damit das BIP-Wachstum der Industrieländer von nur 1,6 % deutlich.

Nun ist es auch bei diesen Staaten so, dass man nicht alle in einen Topf werfen und sich ein fundiertes Urteil erlauben kann. Zu heterogen sind die Länder. Zu unterschiedlich ihre jeweilige Entwicklung. Dennoch eint viele die Tatsache, dass sie enormen Nachholbedarf haben. Zu nennen sind beispielsweise Megatrends wie Digitalisierung, veränderte Konsummuster oder auch der demografische Faktor. Da die Verbraucher immer wohlhabender werden, verschiebt sich das Konsumverhalten von einfachen Produkten hin zu Premiummarken. Zudem ist die digitale Transformation im vollen Gange und hat durch die Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub bekommen. E‑Commerce und die sich ergebenden Chancen der neuen digitalen Welt werden auch, vielleicht sogar in besonderem Maße, in diesen aufstrebenden Staaten genutzt. Kreditmärkte wahrscheinlich schneller wachsen als das BIP, was den Banken die Möglichkeit eröffnet, Marktanteile zu erobern.

In vielen Ländern Afrikas ist das Mobiltelefon wichtigstes Zahlungsmittel. Der Markt für Mobile Payment boomt, immer mehr Dienstleistungen werden integriert. Apropos Innovationsfähigkeit. Asiatische Unternehmen sind innovativ. Sie melden mehr Patente an, als in den USA und Europa zusammen im Jahr 2020, und sie geben mehr für Forschung und Entwicklung aus als Unternehmen in den USA und Europa, so die UBS Asset Management in einer kürzlichen Mitteilung.

Und wo genau geht nun die Post ab? Lateinamerika und Osteuropa haben durch Corona in besonderem Maße gelitten. Diese Staaten haben Erholungspotenzial, sind aber (insbesondere Lateinamerika) auch volatiler. Asien war und ist die favorisierte Region mit China als Machtzentrum. Natürlich bleibt generell abzuwarten, ob Zinsschritte in den Industrieländern erfolgen, die sich dann wiederum negativ auf die Emerging Markets auswirken könnten. Im nachfolgenden Gastbeitrag und Interview gehen wir einigen Aspekten auf den Grund.

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