Von der Kür zur Pflicht

24. März 2022

Manche Themen überdauern nur einen kurzen Zeithorizont. Kaum sind sie en vogue, verblasst auch schon wieder ihr Reiz. Viele sogenannte Themenfonds können davon ein Lied singen. Mit dem übergeordneten Rahmenthema der Nachhaltigkeit verhält es sich anders. Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, gegen zentrale ESG-Kriterien fortwährend zu verstoßen. Der Kapitalmarkt straft ab.

2022 gibt es ein besonderes Jubiläum. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird zum 15. mal verliehen. Vieles wurde in den vergangenen Jahren erreicht und eine Transformation zu mehr ökologischem Bewusstsein eingeläutet. Das ist gut so. Denn es braucht mehr denn je zuvor das Verständnis der Bürger, dass beispielsweise der Raubbau an der Mutter Erde ein Ende haben muss. Das insbesondere mit Blick auf die nachkommenden Generationen.

Und der Kapitalmarkt? Klima und Umwelt sind die größten Risikofelder unserer Zeit. Das zeigt sich auch in den Ergebnissen einer Umfrage des World Economic Forums. In dem Bericht werden als größtes Risiko die Extremwetterereignisse genannt, dahinter folgt das Scheitern von Klimaschutzmaßnahmen. Und auch wir hierzulande müssen uns vor Augen führen, wie fragil das Ökosystem ist. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr.

Auf den ersten Blick scheint es so zu sein, dass sich auch die Finanzmarktakteure ihrer Verantwortung zunehmend bewusst werden. Es gibt beinahe schon eine inflationäre Entwicklung an „grünen“ Produkten. Hellgrün oder dunkelgrün? Artikel 8 versus Artikel 9? Das sind nur einige der Schlagwörter, die den Trend der Zeit bestimmen. Und die Produktflut bedingt, dass das „Nachhaltigkeits-Dickicht“ nicht weniger wird.

Auf der europäischen Ebene wird nun mit dem Green Deal ernst gemacht. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lenkung von Kapitalströmen. Doch auch hier gibt es Kontroversen. Ist es nachvollziehbar und stimmig, Atomkraft und Gas als „grüne Energie“ zu bezeichnen?

Interessanterweise spielt Nachhaltigkeit bei Anlageentscheidungen der Bundesbürger noch immer keine zentrale Rolle. Dies geht aus einer Analyse des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hervor. Am wichtigsten ist den Befragten mit einem Wert von 40 % die Sicherheit eines Investments, gefolgt von der Rentabilität (27 %) und der Liquidität (18 %). Doch zumindest die steigenden Werte beim Kriterium der Nachhaltigkeit lassen für die Zukunft Positives erahnen.

Fakt bleibt, dass Nachhaltigkeit mittlerweile ein wichtiger Bestandteil einer jeden guten Equity Story ist. In der Folge werden immer mehr Unternehmen Nachhaltigkeit zum Kern ihrer Unternehmensstrategie machen. Lesen Sie Informatives im nachfolgenden Gastbeitrag und in einem ausführlichen Expertentalk.

Foto: © Philipp — stock.adobe.com

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