Verschärftes Klimaschutzgesetz: Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung

Das kürzlich vom Bundeskabinett in die Wege geleitete verschärfte Klimaschutzgesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu beschleunigen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht das bisherige Klimaschutzgesetz wegen seiner mangelnden Emissionsminderung nach 2031 als teilweise verfassungswidrig eingestuft hat, sieht das neue Klimaschutzgesetz nun eine klimaneutrale Wirtschaft bereits ab 2045 anstatt ab 2050 vor. Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 anstatt 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Bis 2040 soll als neues Etappenziel die Reduktion 88 Prozent betragen.
23. Mai 2021
Jens Pludra, Fondsmanager des nachhaltigen Fonds WI Global Challenges Index-Fonds - Foto: © Warburg Invest

Das kürzlich vom Bundeskabinett in die Wege geleitete verschärfte Klimaschutzgesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu beschleunigen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht das bisherige Klimaschutzgesetz wegen seiner mangelnden Emissionsminderung nach 2031 als teilweise verfassungswidrig eingestuft hat, sieht das neue Klimaschutzgesetz nun eine klimaneutrale Wirtschaft bereits ab 2045 anstatt ab 2050 vor. Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 anstatt 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Bis 2040 soll als neues Etappenziel die Reduktion 88 Prozent betragen.

Wenn das neue Klimaschutzgesetz von Bundestag und Bundestag angenommen wird, geht es um die   konkrete Ausgestaltung der Maßnahmen, um die Klima-Ziele zu erreichen. Der Ausgang der Bundestagswahlen dürfte darüber entscheiden, wie streng die Maßnahmen ausfallen werden. Nichts desto trotz wird unabhängig davon die Wirtschaft gefordert sein, ihre Treibhausgasemissionen zu senken.

Implikationen für Anleger

Nicht nur Deutschland setzt sich ambitioniertere Klimaziele. Auch die USA haben Ende April erklärt, bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 zu halbieren. Bereits 2018 kippte ein niederländisches Gericht die Klimaziele der niederländischen Regierung, weil diese nicht ausreichend seien. Auch das spanische Parlament hat jüngst ein Energiewende-Gesetz verabschiedet, um die von der EU geforderte Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Von sich global verschärfenden Vorgaben für die Treibhausgasreduktion dürften Unternehmen profitieren, die schon jetzt einen niedrigen Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen aufweisen. Auch Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ausgerichtet haben, dürften langfristig besser abschneiden als Unternehmen, die nach den Maßstäben der Old Economy wirtschaften. Die Messung des Carbon Footprints des Anlageportfolios kann offenbaren, wie die investierten Unternehmen in dieser Hinsicht abschneiden. Der WI Global Challenges Index-Fonds (ISIN DE000A1T7561) weist zum 16. Oktober 2020 einen um 49,2 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck aus als der MSCI World-Index.[1]

Nachhaltigkeit in mehreren Dimensionen

Die ständige Prüfung und Nachjustierung der Klimaziele ist sinnvoll. Denn wenn alle an einem Strang ziehen, kann die angestrebte Dekarbonisierung der Wirtschaftskreisläufe noch schneller erreicht werden. Jedoch werden bei den von den Regierungen auferlegten Zielen andere Aspekte der Nachhaltigkeit wie das Soziale (S) oder die Unternehmensführung (G=Governance) ausgeklammert. Investoren, die alle Ebenen der Nachhaltigkeit – E, S und G – erfüllen wollen, müssen also noch selbst darauf achten, wie dies in der Anlagestrategie umgesetzt wird. Gerade bei S und G ist die Datenlage noch intransparent und schwer vergleichbar. Ein mehrstufiger Anlageprozess, der verschiedene Formen des Screenings wie das Ausschlussprinzip, den Best-in-Class-Ansatz, ein normatives Verfahren (d.h. die Ausrichtung an internationalen Konventionen wie den UN Global Compact) sowie unabhängige Experten berücksichtigt, kann die bestehenden Lücken füllen und so einen umfassenden ESG-Ansatz gewährleisten. Der WI Global Challenges Index-Fonds umfasst die genannten Selektionsstufen. So werden im Bereich Soziales beispielsweise Unternehmen aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen, die gegen die gültigen Arbeits- und Menschenrechtskonventionen verstoßen. Ein ESG Corporate Rating identifiziert diejenigen Unternehmen einer Branche, die am besten in den Bereichen E, S und G abschneiden. In der dritten Stufe werden Aktien von Unternehmen selektiert, die im Rahmen ihres Kerngeschäfts einen sichtbaren Beitrag zu den von der UN und der EU definierten Nachhaltigkeits-Handlungsfeldern Armut, Klimawandel, Trinkwasser, Wälder, Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung und Governance-Strukturen leisten. Übrig bleibt ein Portfolio von 50 Werten, die in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit gut abschneiden. Kein Wunder also, dass der WI Global Challenges Index-Fonds zu den wenigen Fonds gehört, die von Morningstar[2]  mit der Bestnote von fünf Sternen für sein Risiko-Rendite-Profil sowie mit fünf Globen für Nachhaltigkeit bewertet werden.

 

Bei den dargestellten Wertentwicklungen handelt es sich ausschließlich um Vergangenheitswerte, aus denen keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung des Fonds gezogen werden können. Die Chancen und Risiken dieses Investmentfonds entnehmen Sie bitte auch den gültigen Verkaufsunterlagen.

Diese Information stellt kein Kaufangebot dar. Allein verbindliche Grundlage eines Kaufs ist der z.Zt. gültige Verkaufsprospekt, welcher zusammen mit den Wesentlichen Anlegerinformationen in deutscher Sprache zu erhalten ist unter: www.warburg-invest-ag.de

[1] Der Fonds wurde auf Grundlage der Holdings vom 30. September 2020 zum 16. Oktober 2020 durch yourSRI geprüft. yourSRI ist eine Marke der FE Fundinfo . yourSRI arbeitet mit einem globalen Netzwerk ausgewählter Dienstleister und Datenanbieter zusammen – MSCI, ISS, CDP und Refinitiv. Dieses gebündelte Fachwissen erlaubt Anlegern einen eingehenden Vergleich von Anlagen unter ESG- und Klimagesichtspunkten. yourSRI bewertet Kundenvermögen im Umfang von mehr als 15 Billionen Euro weltweit und erstellt umfassende ESG- und Klima-Investmentberichte.

[2] © 2021 Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Weitere Informationen hierzu unter www.warburg-invest-ag.de/allgemeine-hinweise/morningstar/

Jens Pludra, Fondsmanager des nachhaltigen Fonds WI Global Challenges Index-Fonds — Foto: © Warburg Invest

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