Vermögen langfristig und generationsübergreifend erhalten

Was macht ein Family Office? Wie spezialisiert muss man sein, um am Markt dauerhaft erfolgreich zu sein? Mathias Semar, Leiter der WerteSchmiede, gab im Interview fundierte Einblicke.
21. März 2022
Mathias Semar

II: Family Offices gibt es viele. Da muss man hervorstechen. Wie sehr „hilft“ Ihnen das Dach der genossenschaftlichen FinanzGruppe?
Semar: Natürlich ist unsere Verankerung innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe ein Asset, das unter den Gesichts-punkten Stabilität und Bonität schwer wiegt und den Ausschlag geben kann. Aber auch auf der fachlichen Seite sind wir sehr breit aufgestellt. Das wird von unseren Kunden geschätzt, nicht von ungefähr sind wir seit 2015 kontinuierlich in der „Elite der Family Offices“ und dabei führend in Luxemburg. Und wir wachsen weiterhin sehr dynamisch.

II: Die Welt ist im steten Wandel. Neue Marktakteure treten hinzu. Der Regulator schreitet ein. Inwieweit ist das Aufgabengebiet von Family Offices komplexer geworden?
Semar: Natürlich ist die Dienstleistung der allumfassenden Beratung komplexer geworden. Neue Rechtsgrundlagen wurden eingeführt, die die Markttransparenz erhöhen und Anleger durch verschärfte Regeln besser schützen sollen. So weit, so gut. Ob es immer des Umfangs der Detailregeln bräuchte, sei dahingestellt. Hier können wir aber auf bankinterne Ressourcen zurückgreifen, individuelle Detailfragestellungen werden gemeinsam mit Netzwerkpartnern gelöst. Das ist zunehmend wichtig, da auch aus der Perspektive unserer Kunden das Umfeld regulatorisch komplexer und internationaler geworden ist.

II: Sie sprechen darauf an, dass viele deutsche Mittelständler einen internationalen Bezug haben.
Semar: Ja, denken Sie beispielsweise an Tochtergesellschaften, Feriendomizile oder Familienmitglieder, die dauerhaft außerhalb Deutschlands sesshaft und beruflich aktiv sind. Das wiederum hat steuerrechtliche Implikationen bei der länderübergreifenden Vermögensstrukturierung und ‑weitergabe. Durch unsere internationale Aufstellung mit mehrsprachigen Spezialisten-Teams in Luxemburg, Deutschland und der Schweiz sind wir in der Lage, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und unsere Kunden rundum zufriedenzustellen.

II: Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für die kommende Zeit?
Semar: Zeit ist ein wesentlicher, wenn nicht sogar der wichtigste Faktor. Die Welt dreht sich. Nicht mehr jede Nachfolgegeneration möchte beruflich in die Fußstapfen der Vorfahren treten. Insofern ist das Nachfolgethema ein zentrales Feld in unserem Beratungsprozess. Daneben steht natürlich die fortwährende Überarbeitung und Anpassung der Gesamtvermögensstrategie im Fokus, mit dem wesentlichen Asset eines übergreifenden Reportings über verschiedene Finanzakteure hinweg. Doch lassen Sie mich noch auf einen wesentlichen Punkt verweisen – unser Verständnis als „WerteSchmiede“ bedingt, dass wir individuell abgestimmte Lösungskonzepte und Strategien erarbeiten, keine Fließbandfertigung. Werte bewahren, Wünsche antizipieren und letztlich alles in ein schlüssiges Gesamtkonstrukt zu gießen. Dafür stehen wir ein.

Mathias Semar, Leiter der WerteSchmiede Foto: © WerteSchmiede

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